tag:blogger.com,1999:blog-49013504983034500262023-11-16T07:53:15.422-08:00Detlev W. Crusius BlogUnknownnoreply@blogger.comBlogger12125tag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-25774075881455705272018-10-19T01:24:00.017-07:002022-12-04T03:36:20.232-08:00<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://www.amazon.de/dp/B07G395TLX" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1000" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5Lwk9dEuYZbPEqkNuhXBKel78ECoYRz_D-plEhy_Ytk6Yz0NOhjzJcoH-ar_Ks-_SQ0DtCEyns5fdCkq7rgM-_SfnTN_9-C-jk2G1Ua2Fh1xF-Rk9SNOqJMFdrgap3PL-cNszhun3WzQ/w125-h200/Dschiddah-12+Kopie.jpg" width="125" /></a></div><h2 style="text-align: left;"><span style="font-family: "verdana";">In eigener Sache</span></h2></div><div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;"><span style="font-family: "verdana";"> </span></div><div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;"><span style="font-family: "verdana";">Als ich dieses Buch veröffentlichte, überfielen mich starke Selbstzweifeln, denn ich musste
schreiben, dass es ein Roman ist. Was die
Personen angeht, stimmt das auch. Es gibt keinen Ed Sullivan, Akke Salander, keinen Pakistani
mit Namen Salih und auch die anderen Personen existieren nicht. Bei Sheikh
Turki hingegen gerate ich ins Grübeln und bei Jean Delong entdecke ich ein paar
Muster aus meiner eigenen Vergangenheit. Es ist eine gefährliche Sache mit der
Fantasie. Manchmal geht sie mit mir durch, und dann schreibe ich die Wahrheit.</span></div><div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;"><span style="font-family: "verdana";"> <br />
Ich war viele Jahre im Nahen Osten und in Nordafrika unterwegs. In Riad,
Dschidda und Yanbu habe ich Hospitäler mit Computern und Software ausgestattet,
damals in Zusammenarbeit mit einem Briten aus London, den ich der Kürze halber
Garry nennen möchte. Wir hatten mit der Royal Commission zu tun, ein
ausschließlich aus US-Amerikanern zusammengesetztes Beratergremium des
saudischen Königs. Damals wie heute wird in KSA keine Schraube bestellt und
installiert, die nicht von diesem Gremium abgesegnet ist. In Dschidda lernte
ich Turki kennen, der sich gerne Sheikh nennen ließ. Er führte mich in die
Royal Commission ein, und ohne ihn hätte ich nichts verkauft. Turki wurde mein
Sponsor, mein Kafala.</span></div><div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;"><span style="font-family: "verdana";"> </span></div><div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">Turki hatte
eine hübsche, lebenslustige Tochter, die sich, versteckt unter einer Decke auf
dem Rücksitz meines Autos, Zugang zu einem britischen Compound mit Restaurant,
Kino und Bowlingbahn verschaffte, um ein wenig Abwechslung vom strengen Leben
einer Frau im Königreich Saudi Arabien zu haben. Sie hatte in London und Paris
studiert und wusste, wie sich das Leben jenseits der hohen moslemischen Mauern
anfühlt. Vereinfacht gesagt - ihr fiel die saudische Decke auf den Kopf.
Natürlich war sie bei ihren Ausflügen unverschleiert und ihre Kleidung hatte
sie in den gehobenen Modeboutiquen von Paris erstanden.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";"> </span></div><div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;"><span style="font-family: "verdana";">Sheikh Turki
und seiner Frau Nour verdanke ich tiefe Einblicke in die saudische
Gesellschaft, die dem normalen Geschäftsreisenden verborgen bleiben. Dafür bin
ich sehr dankbar. Ohne den engen Kontakt zu Turki und seiner Familie wären
meine Reisen nach Dschidda nicht so einträglich und auch weniger unterhaltsam
gewesen. Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich die eine oder andere
Reise nach Dschidda ohne zwingende geschäftliche Notwendigkeit unternommen
habe. Es waren aufregende Urlaubsreisen. Die abendlichen Treffen zum Dinner in
Turkis Haus, nicht weit vom Roten Meer, und die vielen Gespräche mit seinen
saudischen Freunden und den illustren ausländischen Gästen, waren so ganz
anders als das, was man sich in Deutschland unter einem Dinner vorstellt. Saudi
Arabien hat zwei Seiten - das offizielle vom Koran reglementierte Leben und das
inoffizielle Leben in den Familien und Clans.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">Zu einem
besonders tiefen Einblick in die saudische Denkweise bekam ich Gelegenheit, als
ich in der Innenstadt von Dschidda ein altes Haus aus Lehmbacksteinen
fotografieren wollte. Ich hatte übersehen, dass neben dem Haus mehrere tief
verschleierte Frauen auf den Bus warteten. Ein neben mir stehender Saudi
glaubte, ich hätte die Frauen fotografiert und rief die Polizei. Keine fünfzehn
Minuten später saß ich in einem saudischen Gefängnis. Turki, mein Kafala, hat
mich rausgeholt. Es war knapp. Wie knapp, wurde mir erst hinterher so richtig
bewusst.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">Ich gebe
allerdings zu, dass auch die in Saudia lebenden Ausländer Sonderlinge waren,
zumindest in der Weise, dass sie ihre Heimatländer innerlich verlassen hatten,
aber in Saudia nicht angekommen waren. Sie waren - könnte man so
sagen - heimatlos. Kurt war so ein Sonderling, er stammte aus Köln. Er lebte in
einem Wohnwagen, den er während der Woche an der Außenmauer eines abgegrenzten
Areals, Compound genannt, abgestellt hatte. Mit seinem Wohnwagen waren wir
beweglich und konnten weitab der wachsamen Augen der Religionspolizei so
bekleidet baden und tauchen, wie wir es für richtig hielten.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">Dann war da
noch Josef, Libanese mit britischem Pass, der für eine norwegische Firma
Feuerlöschfahrzeuge verkaufte. Er hatte gut zu tun, denn es brennt oft in
Saudia. Als einer der wenigen Ausländer hatte er seine britische Frau
mitgebracht. Sie lebten in einem Compound, und er war es, der Kurts Wohnwagen
mit einem Kabel über die Mauer mit Strom versorgte.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">Garry lebte
mit seiner Frau Ruth in Riad. Mit Garry war ich häufig in Saudia unterwegs,
immer der Royal Commission auf den Fersen, oder sie uns. Garry belieferte die
Hospitäler mit Computern der mittleren Datentechnik von Hewlett and Packard,
ich war für die Software zuständig. Garry’s Frau Ruth war Krankenschwester am
King Faisal Hospital in Riad. Ohne Ruth’s beratende Unterstützung, hätten meine
Programme niemals den Weg ins Rechenzentrum der Hospitäler gefunden, denn die
Geschlechtertrennung gilt auch in den Computern. Nicht auszudenken was
geschehen könnte, wenn ein saudischer Mann und eine saudische Frau sich,
verschlüsselt in Bits und Bytes, vielleicht sogar noch unverheiratet, in einem
Computer begegneten.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">Ruth hatte
über die Organisation eines Krankenhauses weit hinausgehende Fähigkeiten - sie
war zuständig für die private Bierbrauerei und die Destillation des Fusels. Was
zur Folge hatte, dass ich meistens bei Ruth und Garry auf dem Sofa schlief,
wenn ich in Riad war. Neben Antibabypillen für saudische Frauen hatte ich auch
die Utensilien für Mini-Bierbrauerei im Handgepäck, wenn ich die
Einreisekontrolle in Dschidda oder Riad passierte. Pulver und Pellets für das
Bier in Papiertüten, die nach dem Aufdruck vormals Zucker oder Mehl enthielten,
die Antibabypillen in Schachteln mit dem Aufdruck Kopfschmerztabletten oder
Hustenbonbons.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">Das Leben in
Beirut, Amman und Damaskus war ganz anders. Damaskus war eine weltoffene Stadt.
Ich habe Frauen in Röcken gesehen, die wegen ihrer Kürze auch in Düsseldorf auf der Königsallee aufgefallen wären. Beirut nannte man nicht
ohne Grund Paris des Nahen Ostens. Ich will nicht behaupten, die Menschen
lebten in Demokratien nach unseren Vorstellungen, aber sie lebten frei und
ungezwungen, mussten sich lediglich politisch an einige Regeln halten, die auch
in westlich orientierten Ländern nicht gänzlich unbekannt sind. Heute versinken
diese Länder in Schutt und Asche. Ich bin überzeugt, die Menschen dort haben
sich Demokratie ganz anders vorgestellt, als in Tunesien der Arabische Frühling
ausbrach.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">Abgesehen von
solchen Erlebnissen ist das Königreich Saudi Arabien ein gespaltenes Land, und
daran wird auch der junge Kronprinz Mohammed bin Salman al-Saud so schnell
nichts ändern. Er müsste die Köpfe der Menschen reformieren und das braucht
Generationen. Dagegen steht auch die Geopolitik der USA, die sich - zumindest
was Saudi Arabien und einige andere arabische Staaten betrifft - nicht am Wohl
der Menschen, sondern ausschließlich an eigenen Interessen orientiert. America
First ist keine Erfindung des derzeitigen Präsidenten, das Paradigma galt auch
für die Präsidenten vor ihm. Saudi Arabien steht auf der Beliebtheitsskala der
USA mit an oberster Stelle, gleichgültig, wie Frauen behandelt werden, wie
Fremdarbeiter von den Philippinen, Indien oder Bangladesch leben müssen, mit
welcher Härte und wie oft die Todesstrafe vollstreckt wird.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">Ein weiterer
zwingender Grund für die engen Verbindungen Saudias mit den USA, dürften die
engen Verflechtungen der reichen saudischen Familien und des Königshauses mit
US-Firmen sein, die unter dem Strich etwa 6 bis 7 Prozent des Börsenwertes der
Wall Street ausmachen sollen. Hinzu kommt etwa eine Billion US-Dollar
saudisches Guthaben bei den US-Banken. Nicht auszudenken, diese Familien würden
ihre Aktien abstoßen, ihre Guthaben abziehen. Eine dieser Familien ist die
bin-Laden-Familie, die zweitreichste Familie des saudischen Königreiches. Wenn
jetzt jemand an Al Qaida und 9/11 denkt - tut mir leid, ich habe die Fakten
nicht zu verantworten. Warten wir auf die vollständige Veröffentlichung der
ominösen 28 Seiten des Berichts der 9/11-Kommission. Man hört, sie stehe kurz
bevor. Diese bisher immer noch geschwärzten Seiten des Berichts der
unabhängigen Kommission des Kongresses beschäftigen sich weitgehend mit den
Verbindungen Saudi Arabiens einerseits und den USA und der Familie Bush
andererseits.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">An dieser
Stelle verweise ich auf den Film Fahrenheit 9/11 von Michael Moore, dem ich
wertvolle Hinweise entnommen habe. Unter anderem den Wert der saudischen
Investitionen in den USA, wie auch die engen Verbindungen des Bush-Clans mit
KSA und der Familie bin Laden. Über drei Jahrzehnte hat nach Michael Moore die
Bush-Familie etwa 1,4 Milliarden US-Dollar für Beraterverträge kassiert. Der
Film ist eine Dokumentation und wenn man ihn gesehen hat, versteht man sofort,
weshalb Michael Moore bei den Reichen und Mächtigen der USA so unbeliebt ist. Michael
Moore weiß, wovon er redet, und aus gutem Grund hat er für einen seiner Filme
einen Oscar bekommen.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";">Der amtierende
Präsident der USA Donald Trump wie auch seine Vorgänger George W. Bush und
Barack Obama machen es mir schwer, hinter den Handlungen der US-Militärs im
Nahen Osten, den Bomben und False-Flag-Operationen, positive Absichten für die
dort lebenden Menschen zu erkennen.</span></div>
<div style="text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<span style="font-family: "verdana";"><br />
Ein Hinweis - es lohnt sich, gelegentlich vorbeizuschauen. Diese Seite wird
permanent aktualisieren. Das gilt auch für die Sammlung zu DER PLAN.<br />
Valencia Juli 2018</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 35.45pt;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:WordDocument>
<w:View>Normal</w:View>
<w:Zoom>0</w:Zoom>
<w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone>
<w:PunctuationKerning/>
<w:ValidateAgainstSchemas/>
<w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid>
<w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent>
<w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText>
<w:Compatibility>
<w:BreakWrappedTables/>
<w:SnapToGridInCell/>
<w:WrapTextWithPunct/>
<w:UseAsianBreakRules/>
<w:DontGrowAutofit/>
</w:Compatibility>
<w:BrowserLevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel>
</w:WordDocument>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]--></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-80860077213951973412018-10-04T13:48:00.000-07:002018-10-19T11:53:15.053-07:00Über das Leben<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana, sans-serif;">Sie schweben, das Universum gehört Ihnen - kennen
Sie dieses Gefühl? Nicht das ganze Universum, aber doch eine dicke Scheibe
davon. Nie wieder wird Ihnen etwas daneben gehen, totale Ruhe erfüllt Sie. Sie
sind oben und unten gibt es nicht, wenigstens nicht für Sie. Aus, vorbei,
gestrichen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana, sans-serif;">Ich habe das erlebt, mehrmals. Ich erzähle Ihnen
das mal ganz im Vertrauen, wir sind ja unter uns. Wenn Sie in diesem Zustand
sind, überträgt sich Ihre Ruhe, um nicht zu sagen, Ihre Selbstgefälligkeit, auf
die Menschen Ihrer Umgebung. Alle haben Respekt vor Ihnen, selbst wenn Sie zum
Kotzen arrogant sind. Weil die anderen wissen - der hat’s geschafft, der ist
oben, der fällt nicht mehr. Nie wieder.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana, sans-serif;">Doch dann passiert es. Vom strahlenden Olymp
fallen Sie in ein tiefes dunkles Loch, so dunkel, dass Sie einen Moment
glauben, Sie sind im schwärzesten Hades gelandet. Und alle, die Sie eben noch wie das Goldene Kalb
umtanzt haben, spotten über Sie.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana, sans-serif;">»Da, seht mal, jetzt ist er auf seine große
Fresse gefallen, jegliche Selbstgefälligkeit ist von ihm abgeblättert wie
brüchige Farbe, jetzt ist er wieder einer von uns.«</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana, sans-serif;">Sie johlen, sie pissen auf Sie, und Scham und
Selbstekel überfällt Sie. Das sind die Momente im Leben, wo man sich am
liebsten vor einen Zug werfen würde, und manch einer tut es auch.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana, sans-serif;">Ich war ein paar Mal im Leben ganz oben und auch
ganz unten. Ich weiß, wie sich das anfühlt, wenn man aus dem Glorienschein des
Erfolges auf den harten Boden der Realität kracht. Aber ich hatte Glück, immer
war einer da, der mir einen Tritt verpasst hat, der mich angebrüllt hat: »Komm
hoch, du Arschgesicht. Das Leben ist noch nicht vorbei, das bildest du dir nur
ein. Da ist noch was, auch wenn es dir im Moment schwerfällt, das zu glauben.«</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana, sans-serif;">Es spielt keine Rolle, wer Ihnen in den Hintern
tritt, Sie aus Ihrer eingebildeten Hölle in die Realität holt. Im Knast der
Zellennachbar, ein Bettnachbar im Bahnhofsasyl oder eine Nutte in einem
Bordell. Der Tritt ist wichtig. Je heftiger, umso besser.</span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-13349945843086622042018-06-01T06:22:00.001-07:002022-05-15T15:37:15.763-07:00Der Spanische Bürgerkrieg - der Exodus der Kinder<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "verdana";">Das Schlimmste,
was einem Land widerfahren kann, ist ein Bürgerkrieg. Die Front geht quer durch
das Land, Väter schießen auf Söhne, der Bruder auf den Bruder. Ein Bürgerkrieg
endet nie.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "verdana";">Der spanische
Bürgerkrieg nahm seinen Anfang 1936 unter General Franco mit einer Revolte der
Truppen in Spanisch-Marokko. Die Kämpfe breiteten sich bald über das gesamte
Mutterland aus und ganze Regionen entschieden sich für die Falange oder
Republikaner. Der Osten Spaniens mit den Städten Valencia, Tarragona und
Barcelona hatte sich gegen Franco auf die Seite der Republikaner geschlagen.
Valencia war Sitz der letzten demokratisch gewählten Regierung.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVcMCr3h7RbhsAfQ1ob68IOFkEZkFJN3Ra55Mc2UemGDp8imjFXafB-3LhkQR-2j0Fw6isivw1DQnClf41lBJb75u69osh6a92zNeJuLWINI-XzlrWtTfF9CpMlw2mSfZP87axfM_Put8/s1600/image-614200-breitwandaufmacher-rlxt.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="320" data-original-width="860" height="238" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVcMCr3h7RbhsAfQ1ob68IOFkEZkFJN3Ra55Mc2UemGDp8imjFXafB-3LhkQR-2j0Fw6isivw1DQnClf41lBJb75u69osh6a92zNeJuLWINI-XzlrWtTfF9CpMlw2mSfZP87axfM_Put8/s640/image-614200-breitwandaufmacher-rlxt.jpg" width="640" /></a></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<b><span style="font-family: "verdana";">Hinter den Barrikaden:</span></b><span style="font-family: "verdana";"> Regierungsanhänger verschanzen sich im September
1936 vor den faschistischen Rebellen in Toledo.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";">Deutschland
unterstützte Franco mit der Legion Condor, die überwiegend Luftwaffeneinheiten
stellte. Die deutschen Soldaten trugen keine Uniformen und ihre Existenz auf
spanischem Boden wurde bis zum Ende des Krieges 1939 von deutscher Seite
bestritten. Italienische Truppen kämpften ebenfalls auf Seiten der Falange. Die
Sowjetunion kämpfte auf der Seite der Republikaner und unterstütze sie mit
schweren Waffen, Panzern, Geschützen und rund 2000 Soldaten. Dazu kamen die
internationalen Brigaden auf der Seite der Republikaner. Ernest Hemingway hat
die Kämpfe in seinen autobiografisch gefärbten Romanen eindrucksvoll
beschrieben.Als sich der Sieg Francos abzeichnete, evakuierten viele spanische
Familien ihre Kinder aus Angst vor der Rache der Sieger. In den Zeiten des gemeinsamen
Kampfes hatten sich persönliche Bindungen zwischen Russen und Spaniern
entwickelt, und von etwa 34.000 Kindern kamen 3.500 in die Sowjetunion.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";">Die
nach Frankreich, Schweden oder Dänemark evakuierten Kinder, kehrten bald nach
dem Krieg wieder in ihre Heimat zurück. Viele gelangten in die spanisch
sprechenden Länder Mittel- und Südamerikas und fanden dort eine neue Heimat.
Auch bei den Kindern in der UdSSR ging man von einer zeitlich begrenzten
Trennung aus. Es sollte eine sehr lange Trennung werden und für viele wurde es
eine Reise ohne Wiederkehr.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";">Mit
dem Ende des Bürgerkrieges nahmen die Faschisten grausame Rache und das ist mit
ein Grund, weshalb der Krieg in den Köpfen auch heute, im Jahr 2015, noch nicht
zu Ende ist. Die genaue Zahl der Ermordeten ist umstritten. Schätzungen
besagen, dass etwa hunderttausend Menschen nach Kriegsende umgebracht wurden.
Teilweise waren es improvisierte Kriegsgerichte, die für Legitimation sorgen
sollten. Zum großen Teil wurden die Menschen auf offener Straße erschossen. Oft
reichte eine Anzeige des Nachbarn und viele Immobilien haben auf diese Weise
den Besitzer gewechselt.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";">In
Spanien hatte man die Kinder nicht vergessen. Aber mit Ende des zweiten
Weltkrieges begann der Kalte Krieg und humanitäre Vereinigungen hatten kaum
Möglichkeiten, sich um die Kinder in der UdSSR zu kümmern. Aus damaliger Sicht
hatte man Wichtigeres zu tun und Franco, unangefochtener Diktator Spaniens,
hatte kein Interesse an den Nachkommen seiner ehemaligen Gegner.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";"><br />
Ich lernte Elena (Name geändert) vor einigen Jahren hier in Valencia kennen,
sie hatte gerade ihren 79. Geburtstag gefeiert.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";">Elena
wurde 1934 in Valencia geboren und war viereinhalb Jahre alt, als sie kurz vor
Kriegsende mit ihrer Schwester Conchita Spanien per Schiff über Genua verließ
und nach Leningrad gelangte. Elena lernte Russisch, ging in Leningrad zur
Schule, trug das rote Pionierhalstuch und wurde mit vierzehn Komsomol. Sie
verliebte sich in einen jungen Russen, heiratete und bekam drei Kinder. Ihr
Leben plätscherte so dahin, ein karges, russisches Leben. Erst zur Zeit
Breschnjevs besserte sich die Versorgungslage in der Sowjetunion und auch Elena
und ihrer Familie ging es besser.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";">Elena
hatte ihre spanischen Wurzeln nie vergessen und 1992 übersiedelte sie mit ihrem
Mann und zwei Töchtern nach Valencia, ihre alte Heimat. Ihr Sohn, inzwischen
mit einer Russin verheiratet, ist in Moskau geblieben.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";">Die
jahrelange Präsenz russischer Soldaten hat Spuren hinterlassen – man hat gute
Erinnerungen an die Russen. In der Provinz Valencia leben heute etwa
fünfunddreißigtausend Russen. Größtenteils sind sie legal eingewandert. Nicht
wenige kamen in den Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion als Touristen
ins Land, haben Spanisch gelernt und sind geblieben. Die Behörden tolerieren
sie, und nach drei bis vier Jahren erhalten sie problemlos eine Tarjeta
Residencia. Die Stadtverwaltung bietet ihnen kostenlose Sprachkurse und
Russisch sprechende Rechtsanwälte unterstützen auch die Illegalen.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";">Heute
findet ein Exodus in entgegengesetzter Richtung statt. Die Kinderheime in
Russland, Kasachstan und der Ukraine sind überfüllt, und viele spanische
Ehepaare haben Kinder aus diesen Ländern adoptiert. Die spanischen
Adoptiveltern legen großen Wert darauf, dass ihre Kinder die Bindung an ihre
Heimat nicht verlieren. Zumeist sind sie im Alter von drei bis sechs Jahren
nach Spanien gelangt und oft sprechen sie nur wenig Russisch. In Valencia gibt
es den Club Volga. Zu den orthodoxen Feiertagen wird nach den Bräuchen der
alten Heimat gefeiert. Der Club bietet Sprachkurse für russische Kinder, sie
sollen ihre Muttersprache nicht vergessen.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";">Auf
der Weihnachtsfeier Ende 2010 im Club Volga habe ich zum ersten Mal Katja
getroffen. Katja war Weihnachten vier Jahre alt, gerade in dem Alter, in dem
Elena vor über siebzig Jahren nach Leningrad kam. Sie kommt aus einem
Kinderheim in Kasachstan und lernt im Club Volga Russisch, aber das macht ihr
im Moment noch nicht so richtig Spaß. Jetzt besucht auch ihre Adoptivmutter
einen russischen Sprachkurs und vielleicht können sich Mutter und Tochter bald
auf Russisch unterhalten.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana";">Elena
hat ihre Mutter nie wiedergesehen. Sie hat mich gebeten, ihre Geschichte zu
erzählen. Es ist kein leichtes Thema, aber ich werde es aufschreiben. An vielen
Stellen muss ich zum Schutz einiger Beteiligter Fantasie walten lassen, denn
die Wahrheit ist ein empfindliches Pflänzchen.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "verdana";">Valencia, Weihnachten 2011</span></b><br /></div><div style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br />
<b><span style="font-family: "verdana";"><a href="https://www.amazon.de/dp/B00F3KWKPU" target="_blank">Passend dazu - Geliebte Mörderin</a> </span></b></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<a href="https://www.amazon.de/dp/B00F3KWKPU" target="_blank"><br /></a></div>
<div align="center" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="text-align: center;">
<span style="font-family: "verdana";">und</span></div>
<div align="center" style="text-align: center;">
<span style="font-family: "verdana";"><a href="http://www.spiegel.de/einestages/exodus-der-kinder-a-959218.html" target="_blank">mein Artikel im Spiegel</a></span></div>
<div align="center" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" class="separator" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEgwu54OuhdDC4-GpRERZczJ2AH1DwWnsMfYjwZfZO2epFZp-ZOQiLsYQmS8JyN6I3HCSbUSqD12x9rzdZg6fJosJWPuJ7jn2TrMLqTUrR39zAcmIwewJL-mmtFb8cry09Qswmt8-qVaQ/s1600/P1050741.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="240" data-original-width="320" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEgwu54OuhdDC4-GpRERZczJ2AH1DwWnsMfYjwZfZO2epFZp-ZOQiLsYQmS8JyN6I3HCSbUSqD12x9rzdZg6fJosJWPuJ7jn2TrMLqTUrR39zAcmIwewJL-mmtFb8cry09Qswmt8-qVaQ/s640/P1050741.JPG" width="640" /></a></div>
<div align="center" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="text-align: center;">
<span style="font-family: "verdana";"> Folklorefestival
in Valencia auf der Plaza de la Virgen </span></div>
<div align="center" style="text-align: center;">
<span style="font-family: "verdana";"><br />
<br />
<br style="mso-special-character: line-break;" />
<br style="mso-special-character: line-break;" />
</span></div>
<div align="center" class="separator" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIgM_ZDIJ5a99G7a9ejjDrarsjUguqlE5wymp0905tJxU7m0p11FfZJ-RLOtEiBYnJ-is0AhFT8bpg9MsuJ_WbHE839HMtVarbbgh-1vLIJbdOdMUG6-hwhR4aGqrutx0gy-xlG7SrWmM/s1600/P1070459.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="240" data-original-width="320" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjIgM_ZDIJ5a99G7a9ejjDrarsjUguqlE5wymp0905tJxU7m0p11FfZJ-RLOtEiBYnJ-is0AhFT8bpg9MsuJ_WbHE839HMtVarbbgh-1vLIJbdOdMUG6-hwhR4aGqrutx0gy-xlG7SrWmM/s640/P1070459.JPG" width="640" /></a></div>
<br />
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<span style="font-family: "verdana";">Weihnachten 2010 im Club Volga Russische Kinder,
die von spanischen</span></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<span style="font-family: "verdana";">Eltern adoptiert wurden </span></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<span style="font-family: "verdana";"> </span></div>
<div align="center" class="separator" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjr9m3m7pQI43OYj7OuRIDwBVn6a7uDa8s36sZEfQf_sYo6vgenoduCel0-KZSB8LfDCvpXYySKth1Q4U0-HNZWStjtEuj_Z67qxyqNCZHPxyKcxl5RDJv8VxwkV6pfXeoGif9g_dHknfI/s1600/P1070474.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="240" data-original-width="320" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjr9m3m7pQI43OYj7OuRIDwBVn6a7uDa8s36sZEfQf_sYo6vgenoduCel0-KZSB8LfDCvpXYySKth1Q4U0-HNZWStjtEuj_Z67qxyqNCZHPxyKcxl5RDJv8VxwkV6pfXeoGif9g_dHknfI/s640/P1070474.JPG" width="640" /></a></div>
<br />
<div align="center" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<b><span style="font-family: "verdana";"> </span></b><span style="font-family: "verdana";">Meine
Frau Galina ist gebürtige Russin</span></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<span style="font-family: "verdana";">aus Perm am Ural. Hier ist sie mit Katja abgebildet
</span></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCd-fF6zSBSrjzQUwMX6lx46dkSXvSy1Cfs_W_s0kIUSi1XDG3Tlcnbevw3FdUe1mQ-35k8S4RLTl8V0hFsUIk8EtVB99x1_tUeRek_oT7SNC5YK4cN7aXl64vTDxolwF1soqZ9QN0-ys/s1600/bilder-1-2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="320" data-original-width="217" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiCd-fF6zSBSrjzQUwMX6lx46dkSXvSy1Cfs_W_s0kIUSi1XDG3Tlcnbevw3FdUe1mQ-35k8S4RLTl8V0hFsUIk8EtVB99x1_tUeRek_oT7SNC5YK4cN7aXl64vTDxolwF1soqZ9QN0-ys/s640/bilder-1-2.jpg" width="434" /></a></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<span style="font-family: "verdana";"> Elena, kurz bevor sie in die </span></div>
<div align="center" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<span style="font-family: "verdana";">Sowjetunion evakuiert wurde </span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:WordDocument>
<w:View>Normal</w:View>
<w:Zoom>0</w:Zoom>
<w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone>
<w:PunctuationKerning/>
<w:ValidateAgainstSchemas/>
<w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid>
<w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent>
<w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText>
<w:Compatibility>
<w:BreakWrappedTables/>
<w:SnapToGridInCell/>
<w:WrapTextWithPunct/>
<w:UseAsianBreakRules/>
<w:DontGrowAutofit/>
</w:Compatibility>
<w:BrowserLevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel>
</w:WordDocument>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]-->Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-59126410274886941302018-05-06T13:02:00.002-07:002022-05-16T00:56:10.443-07:00in eigener Sache<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-top: 1.5pt; text-align: left;">
<div class="separator" style="clear: both;">
<a href="https://www.amazon.de/dp/B079WQ7TTS" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" target="_blank"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1000" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiN7hjUuYpp1aztE5uIMkPdN-XuXs27UH4m67DM6DAykhBSak3MU09R7aGgcVC0ve5pbdqIj2VIEvYt1UmDsTz4ZLCt-8hdhy-ktT0FuPWSRS7To4PQPvmqRQ4irySaXssuJDJ5Q5ulopE/w125-h200/Embargo-00+Kopie.jpg" width="125" /></a></div>
<a href="https://www.amazon.de/dp/B079WQ7TTS" name="NichtEntfernen0002" target="_blank"></a><span lang="X-NONE" style="font-family: "verdana"; mso-ansi-language: X-NONE; mso-bidi-font-family: Garamond;"><a href="https://www.amazon.de/dp/B079WQ7TTS" target="_blank">Link zu Amazon</a> </span><br />
<br />
<span lang="X-NONE" style="font-family: "verdana"; mso-ansi-language: X-NONE; mso-bidi-font-family: Garamond;"><!--[if gte mso 9]><xml>
<w:WordDocument>
<w:View>Normal</w:View>
<w:Zoom>0</w:Zoom>
<w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone>
<w:PunctuationKerning/>
<w:ValidateAgainstSchemas/>
<w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid>
<w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent>
<w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText>
<w:Compatibility>
<w:BreakWrappedTables/>
<w:SnapToGridInCell/>
<w:WrapTextWithPunct/>
<w:UseAsianBreakRules/>
<w:DontGrowAutofit/>
</w:Compatibility>
<w:BrowserLevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel>
</w:WordDocument>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]-->
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-top: 1.5pt; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;">
<h3>
<span lang="X-NONE" style="font-family: "verdana"; mso-ansi-language: X-NONE; mso-bidi-font-family: Garamond;"><a href="https://www.blogger.com/null" name="NichtEntfernen0002"></a><span lang="X-NONE" style="font-family: "verdana"; mso-ansi-language: X-NONE; mso-bidi-font-family: Garamond;">EMBARGO - und was dahinter steckt. </span></span></h3>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-top: 1.5pt; mso-layout-grid-align: none; text-autospace: none;">
<a href="https://www.blogger.com/null" name="NichtEntfernen0002"></a><br />
<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:WordDocument>
<w:View>Normal</w:View>
<w:Zoom>0</w:Zoom>
<w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone>
<w:PunctuationKerning/>
<w:ValidateAgainstSchemas/>
<w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid>
<w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent>
<w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText>
<w:Compatibility>
<w:BreakWrappedTables/>
<w:SnapToGridInCell/>
<w:WrapTextWithPunct/>
<w:UseAsianBreakRules/>
<w:DontGrowAutofit/>
</w:Compatibility>
<w:BrowserLevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel>
</w:WordDocument>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]--><br />
<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:WordDocument>
<w:View>Normal</w:View>
<w:Zoom>0</w:Zoom>
<w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone>
<w:PunctuationKerning/>
<w:ValidateAgainstSchemas/>
<w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid>
<w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent>
<w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText>
<w:Compatibility>
<w:BreakWrappedTables/>
<w:SnapToGridInCell/>
<w:WrapTextWithPunct/>
<w:UseAsianBreakRules/>
<w:DontGrowAutofit/>
</w:Compatibility>
<w:BrowserLevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel>
</w:WordDocument>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]--><br />
<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:WordDocument>
<w:View>Normal</w:View>
<w:Zoom>0</w:Zoom>
<w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone>
<w:PunctuationKerning/>
<w:ValidateAgainstSchemas/>
<w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid>
<w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent>
<w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText>
<w:Compatibility>
<w:BreakWrappedTables/>
<w:SnapToGridInCell/>
<w:WrapTextWithPunct/>
<w:UseAsianBreakRules/>
<w:DontGrowAutofit/>
</w:Compatibility>
<w:BrowserLevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel>
</w:WordDocument>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]-->
<br />
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">EMBARGO ist eine fiktive Geschichte vor realem
Hintergrund. Es ist auch eine Ergänzung meines autobiografischen Romans
TARHUNA, entstanden 1996/97 im Gefängnis. Aus verständlichen Gründen habe ich
es damals vorgezogen, einige Fakten für mich zu behalten. Die habe ich jetzt
nachgetragen.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<br /></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Der zu Beginn geschilderte Angriff der CIA 1982 auf die
sowjetischen Gasfelder in Sibirien ist nach einer Meldung der Washington Post
im Jahre 2004 real. Ein früherer Mitarbeiter der US-Air-Force, sein Name wird
mit Thomas C. Reed angegeben, hat vor einigen Jahren in seiner Autobiografie
bestätigt, an dem Anschlag mitgewirkt zu haben. Der Angriff sei auf persönliche
Initiative des damaligen Präsidenten Ronald Reagan erfolgt.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Realität ist auch, dass man mich
beauftragen wollte, elektronische Bauteile für die Pumpen auf den Ölfeldern
nach Libyen zu liefern. Dazu kam es nicht mehr, weil ich rechtzeitig – heute
sehe ich es so – im Gefängnis landete. Was auch dazu gehört – nach einigen
Wochen habe ich die U-Haft als Schutzhaft empfunden, wenn auch eine
schmerzhafte Variante. </span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Nach dem Prozess im Oktober 1997 war eine
Auflage des Gerichts, nie wieder nach Libyen oder Damaskus zu reisen. Daran
habe ich mich nicht gehalten. In den Jahren von 2002 bis 2006 war ich mehrmals
in Libyen und Syrien. Der Orient lässt mich nicht los, auch heute nicht.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Den hier geschilderten Bombenangriff auf
Tripolis hat es nicht gegeben, dafür genügend andere. Wer das bezweifelt, sei an
den Beginn der Bombardierung Libyens am 19. März 2011 erinnert. Die für diesen
Krieg Verantwortlichen haben das Bombardement immer wieder als Befreiung der
Libyer von dem Diktator Gaddafi bezeichnet. Ich versichere Ihnen, die Libyer
sehen das mehrheitlich anders. Weshalb sollten sie getötete Zivilisten,
unzählige tote und verkrüppelte Kinder, Frauen und alte Menschen und ihre
völlig destabilisierte Heimat als Befreiung sehen.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<br /></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Wikipedia sagt über den Krieg lapidar:</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<a href="https://www.blogger.com/null" name="NichtEntfernen0318"></a><a href="https://www.blogger.com/null"><span style="mso-bookmark: NichtEntfernen0318;"></span></a><span style="mso-bookmark: NichtEntfernen0318;"></span><span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Internationaler Militäreinsatz</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Datum: 19. März bis 31. Oktober 2011</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Ort: Libyen</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Casus Belli: UNO-Resolution 1973</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Ausgang: Sieg der Rebellen im Bürgerkrieg</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Folgen: Sturz des Regimes von Muammar al-Gaddafi,
Machtübernahme durch den Nationalen Übergangsrat, anschließend Bürgerkrieg.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<br /></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left;">
<a href="https://www.blogger.com/null" name="NichtEntfernen0319"></a><a href="https://www.blogger.com/null"><span style="mso-bookmark: NichtEntfernen0319;"></span></a><span style="mso-bookmark: NichtEntfernen0319;"></span><span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Muammar al-Gaddafi wurde am 20. Oktober
2011 ermordet. Wer für die Tat verantwortlich ist, wurde bis heute nicht
geklärt, absichtlich behaupte ich. Es ist bedauerlich, dass es zu keiner
Gerichtsverhandlung gekommen ist. Von einem bin ich überzeugt – niemand der
damaligen Teilnehmer des Krieges war an einer rechtsstaatlichen und
ergebnisoffenen Gerichtsverhandlung interessiert.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Gaddafi war viele Jahre im Westen
wohlgelitten, weil er <i>die</i> Arbeit erledigt hat, an der sich die USA die
Finger nicht schmutzig machen wollten. Bereits damals gab es in Folge des
al-Qaida den aufkeimenden IS. Auf libyschem Territorium in der Sahara gab es
Gefängnisse für Terroristen, die finanziert und auf Initiative der CIA gebaut
und betrieben wurden. Parallelen zu Mubarak (Ägypten) und Saddam Hussein (Irak)
sind unübersehbar. Bei Saddam Hussein kommt noch hinzu, dass in seine Amtszeit
der erste Golf-Krieg vom 22.9.1980 bis 20.8.1988 fällt. Der Krieg richtete sich
gegen die Mullahs im Iran, erdulden musste ihn die iranische und irakische
Bevölkerung. In diesem Krieg kam auch Giftgas zum Einsatz. Zur Frage, woher die
Munition kam, wer sie hergestellt und geliefert hat, gibt es wenig Antworten,
umso mehr Schweigen. Schlimmer noch, niemand wagt, danach zu fragen. Wen
wundert’s, dass die UN-Inspektoren nach dem dritten Golf Krieg vom 20. März
2003 bis 2. Mai 2003 die Giftgasmunition nicht gefunden haben, die als Alibi
für den Überfall auf den Irak herhalten musste. Wer weiß, was für ein Absender
auf den Geschosshülsen gestanden hat, denn Giftgas wie Sarin hat eine Art
Fingerabdruck. Man kann den Ursprungsort einigermaßen sicher feststellen.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Geblieben sind uns Bilder, auf denen der
damalige US-Verteidigungsminister Dick Cheney Saddam Hussein freudestrahlend
die Hand schüttelt. Wie es auch viele Fotos gibt, auf denen westliche
Politiker, auch deutsche, Gaddafi die Hand schütteln. Keiner der Händeschüttler
will heute daran erinnert werden. Das gilt sicher auch für das Foto – sollte es
eins geben – auf dem der ehemalige Außenminister Joschka Fischer sich bei
Gaddafi dafür bedankte, dass er mit Zahlung von 25 Millionen US-Dollar die
Freilassung der deutschen Geiseln aus den Händen der philippinischen Entführer
bewirkt hatte. Der Minister war am 12. September 2000 nach Tripolis gereist, um
den Dank der Deutschen Regierung zu überbringen. Finnlands Außenminister Erkki
Tuomioja (es befanden sich auch Finnen unter den Entführten) sprach von einem
weiteren Beispiel für die humanitäre Hilfe, die Libyen bereits in der
Vergangenheit bei der Beendigung ähnlicher menschlicher Tragödien geleistet
habe.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Man mag Gaddafi Größenwahn unterstellen.
Allerdings befindet er sich damit – nach meiner Meinung – in bester
Gesellschaft, nämlich der einiger westlicher Staatenlenker. Tatsache bleibt,
dass er nicht nur im eigenen Land, sondern auch in vielen afrikanischen Ländern
als Wohltäter gesehen wurde. Libyen hat unter seiner Präsidentschaft
Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen in Westafrika finanziert.
Das gilt auch für einige Satellitenprojekte. Das Great-Man-Made-River-Projekt
hat die Großstädte Libyens mit Trinkwasser versorgt, das habe ich noch erlebt.
Es sollte später die angrenzenden Länder des Sahel mit Wasser versorgen. Dazu
kam es nicht mehr.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Als das Apartheid-Regime in Südafrika von
den westlichen Staaten noch hofiert wurde, hat Gaddafi Nelson Mandela und den
ANC militärisch und finanziell unterstützt. Als Gaddafi in Ungnade fiel und es
für westliche Politiker nicht mehr opportun schien, ihm die Hand zu schütteln,
reiste Nelson Mandela 1997 trotz aller Verbote und UN-Resolutionen nach
Tripolis, und beschwor seine Freundschaft mit Gaddafi. Diese Reise hat Nelson
Mandela viel Kritik eingetragen, aber er ließ sich nicht beirren. Er erklärte
in mehreren Interviews mit amerikanischen Zeitungen, ohne Gaddafi gäbe es noch
immer das Apartheid-Regime.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Negative Auswirkungen auf den US-Dollar
hätte der von Libyen geplante Gold Dinar gehabt. Diese neue, rein afrikanische
Währung, sollte durch libysches Gold gedeckt sein, und auf dieser Basis sollte
der Öl- und Rohstoffexport mehrerer afrikanische Länder abwickelt werden,
nicht mehr auf Basis des US-Dollars.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Gaddafi ist tot, Libyen ist ein
Trümmerhaufen und daran wird sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Das
libysche Öl fließt spärlich, in welche Taschen die Gewinne fließen, entzieht
sich meiner Kenntnis. Die medizinische Versorgung, früher kostenlos, kostet
auch heute nichts, denn sie existiert nicht mehr. Wie auch die Schulen und Universitäten
immer noch kostenlos sind, denn sie sind weitgehend geschlossen.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Libyen hat unter Gaddafi aus den
Ölverkäufen große Vermögen erwirtschaftet. Das Geld liegt auf US-amerikanischen
Banken und ist größtenteils bis heute blockiert. Gaddafis Familie sagt man ein
Auslandsguthaben von etwa 100 Milliarden US-Dollar nach. Nehmen wir mal an, er
hat sich tatsächlich zulasten des libyschen Volkes bereichert und sein
einfaches Beduinenleben in einem Zelt war nur Maskerade, dann stände das Geld
der libyschen Bevölkerung zu. Tatsächlich ist das Geld, woher auch immer es
stammt, bis heute verschwunden. Man stellt wilde Vermutungen an, der ehemalige
Finanzverwalter Gaddafis hätte das Geld gestohlen. Rund 100 Milliarden an den
Banken vorbei in einem dicken Sparstrumpf in einer Schubkarre?</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Man mag Gaddafi für einen Diktator
halten, der für viele Morde verantwortlich war. Tatsache bleibt aber, dass
jeder US-Drohnenangriff auf der ganzen Welt vom US-Präsidenten abgesegnet
werden muss. Präsident Obama sagt man nach, er habe persönlich an der Auswahl
der Ziele mitgewirkt. Wenn bei so einem Angriff unbeteiligte Zivilpersonen
getötet werden, dann geschieht das mit Billigung und Unterschrift des
US-Präsidenten. Ein Gerichtsverfahren gegen Obama ist wohl nicht zu erwarten. Im
Gegenteil, man schmückte Obama bereits vor seinem regulären Amtsantritt mit dem
Friedensnobelpreis, den er auch tatsächlich annahm.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Hätte er ihn abgelehnt und gesagt – lasst
uns doch erst mal abwarten, wie sich das alles entwickelt – ich hätte große Achtung
für ihn empfunden.</span></div>
<div style="line-height: 150%; text-align: left; text-indent: 11.25pt;">
<i><span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;">Valencia, Februar 2018</span></i><span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: left;">
<span style="font-family: "verdana"; font-size: 12.5pt; line-height: 150%;"> </span></div>
</div>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<a href="https://www.amazon.de/dp/B079WQ7TTS" target="_blank"><span lang="X-NONE" style="font-family: "verdana"; mso-ansi-language: X-NONE; mso-bidi-font-family: Garamond;">Link zu Amazon</span></a><i><span lang="X-NONE" style="font-family: "verdana"; mso-ansi-language: X-NONE; mso-bidi-font-family: Garamond;"><a href="https://www.amazon.de/dp/B079WQ7TTS" target="_blank"> </a></span></i></div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin-top: 1.5pt; text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:WordDocument>
<w:View>Normal</w:View>
<w:Zoom>0</w:Zoom>
<w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone>
<w:PunctuationKerning/>
<w:ValidateAgainstSchemas/>
<w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid>
<w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent>
<w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText>
<w:Compatibility>
<w:BreakWrappedTables/>
<w:SnapToGridInCell/>
<w:WrapTextWithPunct/>
<w:UseAsianBreakRules/>
<w:DontGrowAutofit/>
</w:Compatibility>
<w:BrowserLevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel>
</w:WordDocument>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]--></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-91913141365563777802016-03-09T03:04:00.001-08:002018-10-04T15:52:27.190-07:00Afrika - mein Traum<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div style="text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgW4n3O_zP0oZyOL19xX0iLMflabnM8eZTZu0dLOQYhr2u6oXphyphenhyphenlu6DEU9Xlwq_aGic7M1DOMZqexUl7yDww5lYWGVZGOJQiDY30jywDQFtIOt7YXcwcREy4NM_gIHSGNkXpWQE4JRN7I/s1600/susfritzen.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="448" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgW4n3O_zP0oZyOL19xX0iLMflabnM8eZTZu0dLOQYhr2u6oXphyphenhyphenlu6DEU9Xlwq_aGic7M1DOMZqexUl7yDww5lYWGVZGOJQiDY30jywDQFtIOt7YXcwcREy4NM_gIHSGNkXpWQE4JRN7I/s640/susfritzen.jpg" width="640" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="text-align: left;">
<br />
<h3>
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">T/S Susanne Fritzen, Heimathafen <span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">Bremen</span></span></span></span></h3>
</div>
<br />
<br />
<span style="font-family: "verdana";">Afrika - diesen Traum hat mir mein
Großvater eingepflanzt. Er hat mir die Bücher über ferne Länder beschafft, hat
sie in seinem <b><i>August</i></b>, wie er sein Holzbein nannte, von West nach
Ost geschmuggelt, denn in der DDR waren sie verboten. Trotz aller Risiken hat
er es auf sich genommen, mich mit dem zu versorgen, was nach seiner Ansicht ein
Junge von gerade sieben oder acht Jahren unbedingt lesen musste. </span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Als meine Eltern 1953 beschlossen, der DDR
den Rücken zu kehren, war ich begeistert, denn ich glaubte, das wäre der erste
Schritt zur Realisierung meiner Träume.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "verdana";">Und mein Großvater? Er war schon ein
verrückter Kerl. Später im Westen ließ er es sich nicht nehmen, wieder Bücher
zu schmuggeln, von Ost nach West, denn in Westdeutschland waren viele Bücher
aus Russland nicht erwünscht. Er hätte sie trotzdem nicht in seinem Holzbein
verstecken müssen, es war wohl die Macht der Gewohnheit.</span><br />
<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]--><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVDbIjWmb260AmPLkx3ZrF54O1akxO38jqoXibotW7PruypFKPAEkCR1LQATj2B1IBheXf1s4OHwX7oZfXVatMzxWmvlUcFU1ZQBBdo_Oe2qz-Dvsz1NFg7YfVgGQC78-nhyphenhyphenW4QYL3SjE/s1600/SusFritz8.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="520" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVDbIjWmb260AmPLkx3ZrF54O1akxO38jqoXibotW7PruypFKPAEkCR1LQATj2B1IBheXf1s4OHwX7oZfXVatMzxWmvlUcFU1ZQBBdo_Oe2qz-Dvsz1NFg7YfVgGQC78-nhyphenhyphenW4QYL3SjE/s640/SusFritz8.jpg" width="640" /></a></div>
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><!--[if gte mso 9]><xml>
<w:WordDocument>
<w:View>Normal</w:View>
<w:Zoom>0</w:Zoom>
<w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone>
<w:PunctuationKerning/>
<w:ValidateAgainstSchemas/>
<w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid>
<w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent>
<w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText>
<w:Compatibility>
<w:BreakWrappedTables/>
<w:SnapToGridInCell/>
<w:WrapTextWithPunct/>
<w:UseAsianBreakRules/>
<w:DontGrowAutofit/>
</w:Compatibility>
<w:BrowserLevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel>
</w:WordDocument>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]-->
</span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><span style="font-family: "verdana";">Es sollte noch ein paar Jahre dauern. Kurz
vor meinem sechzehnten Geburtstag heuerte ich auf der M/S San Juan Trader als
Schiffsjunge an und fuhr nach Mittel- und Südamerika. Auf der Höhe von Peru
ließ ich die Äquatortaufe über mich ergehen. </span></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">
</span></span><br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWTiiQ6-D_1WNNJA30hKs_8d4jFYI-5u6WZZPSY8cLSQv7kaSrPMF6DiBbdvBQCkBVb4XFtduHknCWK-R2hb6zcOUd8aGEh-1Ur8cFIuQqu9puIItTsJha2AxJR8PG41clC7p1Xrlyt7s/s1600/san_juan_trader.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="470" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWTiiQ6-D_1WNNJA30hKs_8d4jFYI-5u6WZZPSY8cLSQv7kaSrPMF6DiBbdvBQCkBVb4XFtduHknCWK-R2hb6zcOUd8aGEh-1Ur8cFIuQqu9puIItTsJha2AxJR8PG41clC7p1Xrlyt7s/s640/san_juan_trader.jpg" width="640" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">M/S San Juan Trader, Heimathafen Monrovia (Hauptstadt von Liberia, Westafrika)</span></span></div>
<br />
<br />
<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:WordDocument>
<w:View>Normal</w:View>
<w:Zoom>0</w:Zoom>
<w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone>
<w:PunctuationKerning/>
<w:ValidateAgainstSchemas/>
<w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid>
<w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent>
<w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText>
<w:Compatibility>
<w:BreakWrappedTables/>
<w:SnapToGridInCell/>
<w:WrapTextWithPunct/>
<w:UseAsianBreakRules/>
<w:DontGrowAutofit/>
</w:Compatibility>
<w:BrowserLevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel>
</w:WordDocument>
</xml><![endif]-->
<span style="font-family: "verdana";">Einige Monate später heuerte ich auf der
T/S Susanne Fritzen an. Inzwischen war ich siebzehn und gerade zum Leichtmatrosen
befördert.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Seit Tagen begleiteten uns Möwen, ein
untrügliches Zeichen, dass die Küste nicht weit ist. Ich hatte bis 4 Uhr früh
als Rudergänger auf der Brücke gestanden. An Backbord sah ich die
verschwommenen Umrisse der afrikanischen Küste.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Ich ging hinunter in meine Kammer und
haute mich in die Koje, duselte weg in einen unruhigen Halbschlaf. Gegen acht
wummerte es gegen die Tür - der Bootsmann. Ich hatte Dienst in der Messe,
Frühstück aus der Kombüse ranschaffen, die Maschinen- und Decksmannschaft kam
zu ihrer ersten Pause.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Etwas war anders und erst wusste ich
nicht, was es war. Dann begriff ich - das gleichmäßige Stampfen der Maschine
und das sanfte Schaukeln in der langen Dünung des Atlantiks fehlten.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Ich kletterte aus der Koje, zog meine Hose
an, hastete an Deck. Auf Steuerbord sah ich eine schmale Landzunge mit Kränen,
Lagerschuppen und niedrigen Häusern, dazwischen dunkelhäutige Menschen,
Hafenarbeiter. Und immer wieder Palmen. Ein schmaler Wasserarm trennte die
Halbinsel vom Festland, dicht bewachsen von dunkelgrünem Urwald. Wir lagen im
Hafen von Lobito in Angola, damals noch unter portugiesischer Herrschaft.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Ich war angekommen.</span><br />
<b><i><span style="font-family: "verdana";">Juni 1959</span></i></b><span style="font-family: "verdana";"></span><br />
<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]--><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></span>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJnT6xtT04pqlBP4UEjkYSi_N2tqYRBmVVsTP8F9Tz2fQ0K8Bcq2yI-Q04a4xGzNiCwlKQpmFfwXrz05xaGNgrxfpcwYgzRgABxWOBcLkTbdtirMe4IiUkSqKzV-Fat8Z_HM-KW5kj3rc/s1600/pl.01.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJnT6xtT04pqlBP4UEjkYSi_N2tqYRBmVVsTP8F9Tz2fQ0K8Bcq2yI-Q04a4xGzNiCwlKQpmFfwXrz05xaGNgrxfpcwYgzRgABxWOBcLkTbdtirMe4IiUkSqKzV-Fat8Z_HM-KW5kj3rc/s640/pl.01.jpg" width="640" /></a></span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><b><i> Das ist der moderne Hafen von Lobito. </i></b></span></span><br />
<br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMn89mqxQvMjoef0YU2pUNbxaLKd8d-L5B_1lh-mnhw4RVKv7HQ6W2CNu9CHXXBW1YB7yqQciqOJ9cxjjLtLfxn6n7ujc86-v5AhfLyKblTmGXogj4miOz_adXIV3G00jN1OS_S9ZdBV0/s1600/IMG_74481.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMn89mqxQvMjoef0YU2pUNbxaLKd8d-L5B_1lh-mnhw4RVKv7HQ6W2CNu9CHXXBW1YB7yqQciqOJ9cxjjLtLfxn6n7ujc86-v5AhfLyKblTmGXogj4miOz_adXIV3G00jN1OS_S9ZdBV0/s640/IMG_74481.jpg" width="640" /></a><span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><b><i> </i></b></span></span><br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><b><i><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9HlzcteVQOYDrex5kIL3lcjEBCda2VLpgNRIL_hA35Eiw6-TSJnX8-iwaa8PycT5gHIJ5oGKf-APncsrsC3-mi_csM4KtSkTNJtpcTsogFY97bglfoSI7Awo4TJaSFAHq0CtDNWYoMwM/s1600/MS-FALKENSTEIN.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="420" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9HlzcteVQOYDrex5kIL3lcjEBCda2VLpgNRIL_hA35Eiw6-TSJnX8-iwaa8PycT5gHIJ5oGKf-APncsrsC3-mi_csM4KtSkTNJtpcTsogFY97bglfoSI7Awo4TJaSFAHq0CtDNWYoMwM/s640/MS-FALKENSTEIN.jpg" width="640" /></a></i></b></span></span></div>
<br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><b><i> Mit der MS Falkenstein fuhr ich über Port Aden nach Singapur, Shanghai<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">, Tsingtao und Dalian (oder Dairen), dem früheren Port Arthur.</span> Das war vor Mao Tse-tungs Kulturrevolution. </i></b></span></span><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkJlaHCnM6nOHpVumkFnhtOOzG12nhi9Qe1IbnW6mabZAs8vARIuUAOzni1XXjzKQVuxt15Jz0JCc5nRVTMHr_tcWZQ5fIqAjgbISh8yC8b1HvrX_k3S_MoAYfofpCsYd1wAhl3pSx-wE/s1600/1504420.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="314" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkJlaHCnM6nOHpVumkFnhtOOzG12nhi9Qe1IbnW6mabZAs8vARIuUAOzni1XXjzKQVuxt15Jz0JCc5nRVTMHr_tcWZQ5fIqAjgbISh8yC8b1HvrX_k3S_MoAYfofpCsYd1wAhl3pSx-wE/s640/1504420.jpg" width="640" /></a></div>
<br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><b><i><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">Als Matrose fuhr ich auf der MS Hildegard Doerenkamp, wieder nach Mittelamerika. In Nicaragua bin ich eine Weile hängen</span></i></b></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><b><i><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">geblieben<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">, aber das ist eine andere Geschichte.</span></span></i></b></span></span></div>
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></span>
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></span>
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></span>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8rkAUdxhN3KTNwrvXx_lfBZdhspgq34ENn2r87Z_rU1-YPfArR2wB1fhA-t6xTA2nsA1l8orr-esUi-aK4ZHmPMCOR-cnCpEA4DDuF4OGE_HqfmZpRZi2zwbofvAREg7aHgNZFqtDX0M/s1600/43205599_686682425039248_7571515576019845120_o.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="627" data-original-width="1200" height="332" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8rkAUdxhN3KTNwrvXx_lfBZdhspgq34ENn2r87Z_rU1-YPfArR2wB1fhA-t6xTA2nsA1l8orr-esUi-aK4ZHmPMCOR-cnCpEA4DDuF4OGE_HqfmZpRZi2zwbofvAREg7aHgNZFqtDX0M/s640/43205599_686682425039248_7571515576019845120_o.jpg" width="640" /> </a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
Meine letzte Heuer als Motraose, die M/S Bungsberg </div>
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><br /></span></span>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"></span></span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-70025315845558919842015-08-31T10:30:00.001-07:002018-05-21T01:16:01.534-07:001945 - eine kleine Stadt in Deutschland<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKn3FsHC1AF8rKi30KUH96bu7mjWGrJXoFKS30qno8H6pCZU5u3c6FONYoWegMITT5CMiFjH8DSfKDy732XHu_mTOWqlBWsHzd6b5Ztercho-ORjSmyRlMyjB8Uirq5NFUL9jdpA8FVoE/s1600/b952223a3f0561ead8f62df875f20e12_image_document_large_featured_borderless.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="419" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKn3FsHC1AF8rKi30KUH96bu7mjWGrJXoFKS30qno8H6pCZU5u3c6FONYoWegMITT5CMiFjH8DSfKDy732XHu_mTOWqlBWsHzd6b5Ztercho-ORjSmyRlMyjB8Uirq5NFUL9jdpA8FVoE/s640/b952223a3f0561ead8f62df875f20e12_image_document_large_featured_borderless.jpg" width="640" /></a></div>
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<b>30. Januar 1945</b><br />
Jede Nacht, seit einer Woche,
beobachteten die Einwohner der kleinen Stadt die flackernden Lichter
über dem Horizont. Die Erscheinungen hätten Wetterleuchten oder ferne
Gewitter sein können, wenn sie nicht in östlicher Richtung zu sehen
gewesen wären.<br />
Jetzt war das Flackern stärker als jedes
Wetterleuchten, die gelb und orangefarbenen Blitze der explodierenden
Artilleriegranaten und die Flugbahnen der Leuchtspurmunition waren
deutlich zu erkennen. Seit letzter Nacht konnte man auch das dumpf
drohende Grollen der Granateinschläge und das grelle Pfeifen der
Stalinorgeln hören. Seit
Tagen und Wochen waren verwundete Soldaten in endlosen traurigen
Kolonnen durch die Stadt gezogen, zu Fuß oder in Sanitätsfahrzeugen.
Leichtverletzte zogen Schwerverletzte auf Handkarren hinter sich her.
Sie klopften an die Türen und fragten nach Wasser oder etwas Essbarem.<br />
Plötzlich
war der Spuk dieses Elendstrecks verwundeter Soldaten zu Ende. Voller
Hoffnung glaubten die Menschen, die deutsche Front hätte Stand gehalten,
bis bekannt wurde, es gäbe keine deutsche Front mehr. Die kläglichen
Reste der deutschen Soldaten seien eingeschlossen und würden von den
Russen gnadenlos vernichtet. Es befand sich kein Hindernis mehr zwischen
den Russen und der Stadt, und die Rote Armee war nur noch wenige
Kilometer entfernt.<br />
<br />
In der Stadt wohnten vor dem Krieg etwas
weniger als fünfzigtausend Menschen, unwichtig aus militärischer Sicht.
Ihr Verhängnis war, der roten Armee auf ihrem Vormarsch im Weg zu
stehen.<br />
Bereits am späten Nachmittag des Vortages war ein
Lautsprecherwagen der Wehrmacht durch die Straßen der Stadt gefahren und
der Sprecher hatte die Männer vom Volkssturm und alle anderen
Wehrfähigen aufgerufen, sich am nachfolgenden Morgen auf dem Marktplatz
einzufinden. ‘Morgen früh 5 Uhr auf dem Marktplatz’ lautete die
Durchsage. In den Pausen drang fröhliche Marschmusik aus dem
Lautsprecher.<br />
<br />
Es war fünf Uhr morgens und noch dunkle Nacht. Ein
scharfer Wind fegte über den Sammelplatz und trieb fallenden Schnee vor
sich her. Aber nicht als weiche Flocken, die prickelnd auf der Haut
schmolzen, sondern scharfkantige Eiskristalle, die sich wie spitze
Nadeln in Gesicht und Hände bohrten.<br />
<br />
An den Straßenecken und in
den Hauseingängen türmten sich kleine Wehen auf. In jenem Winter war es
bereits Ende September, also ungewöhnlich früh, sehr kalt geworden, und
die Warthe, der Fluss, an dessen Ufern die Stadt lag, war seit
Weihnachten zugefroren. Das Eis war fest, und die Bewohner der Stadt
überquerten mit ihren Pferdefuhrwerken den Fluss.<br />
<br />
Etwa fünfzig
Männer hatten sich auf dem Platz neben dem Dom eingefunden und waren in
einer unmilitärisch schiefen Linie angetreten. Die meisten von ihnen
trugen die Armbinde des Volkssturms, aber auch jene ohne Armbinde waren
als wehrfähig eingestuft und hatten sich auf den Sammelplatz begeben.
Fast alle waren in Zivilkleidung, Wintermänteln, Filzhüten mit Krempe,
Pudelmützen, fellgefütterte Winterstiefel, oder auch dünne Halbschuhe.
Viele waren Brillenträger, und die Gläser waren vom Schnee dick
verkrustet. Sie hatten handgestrickte Handschuhe an und wollene Schals
um den Hals geschlungen. Nicht alle besaßen Schals oder Mützen, und
viele der Mäntel und Schuhe waren wenig geeignet für den Schnee und die
beißende Kälte an jenem frühen Morgen. <br />
<br />
Einige der Männer
gingen an Krücken, hatten von Blut rot verfärbte Verbände um den Kopf
gewickelt, oder es fehlte ihnen ein Arm oder ein Bein. Die leeren Ärmel
der Mäntel hatten sie in die Manteltaschen gesteckt, die leeren
Hosenbeine nach oben geschlagen und mit großen Sicherheitsnadeln
festgesteckt oder mit Bändern umbunden. Die Verwundeten trugen
Uniformmäntel der Wehrmacht. Sie waren auf dem Rückmarsch von der Front
in der Stadt zurückgeblieben, weil es nicht genug Transportfahrzeuge
gab, weil sie zu müde waren, weiter zu laufen, weil sie sich in ihr
Schicksal ergeben hatten und nicht mehr weitergehen wollten.<br />
<br />
Die
verwundeten Soldaten waren noch jung, kaum zwanzig Jahre alt, oder nur
wenig älter. Die Männer vom Volkssturm waren über fünfzig Jahre, und
einige der Älteren mussten gestützt werden. In der Reihe der Erwachsenen
standen auch einige Jungen, vielmehr Kinder, vielleicht vierzehn Jahre
alt. Sie trugen auch Uniformen, die ihnen zu groß waren und in die sie
in diesem Krieg nicht mehr hineinwachsen würden. Sie hatten Angst und
einer von ihnen weinte und versteckte sich hinter seinen Kameraden,
wollte niemandem seine Tränen zeigen.<br />
<br />
Ein paar hölzerne Karren
standen vor der Linie. Die unrasierten Gesichter der Männer waren grau
von Kälte und den beißenden Eiskristallen, die durch jedes Knopfloch,
durch jeden Ritz ihrer Kleidung bis auf die Haut drangen. Sie kannten
sich, es war eine kleine Stadt. Sie waren Nachbarn und gemeinsam zum
Sammelplatz gegangen. Sie redeten nicht miteinander, auch nicht die
üblichen Durchhalteparolen wollten ihnen über die Lippen kommen.<br />
<br />
In
der Reihe stand ein Mann, der sich Vorwürfe machte, nicht auf seine
Frau gehört zu haben. Sie hatte geweint und gesagt: »Geh nicht dort hin,
lass uns weggehen, noch ist es Zeit. Denk an unser Kind.« Der Mann
wollte nicht zum Sammelplatz gehen, aber er fürchtete sich den Befehl zu
verweigern, welcher den ganzen gestrigen Nachmittag über den
Lautsprecherwagen ausgerufen worden war. Wenn es morgens hell wurde,
sahen die Passanten auf dem Marktplatz die Unglücklichen an den Laternen
hängen, die nachts hatten flüchten wollen. Ein Standgericht der SS
hatte sie auf dem Marktplatz zur Abschreckung aufgehängt. Oft hängten
sie Männer am helllichten Tag auf, weil sie sich Zuschauer wünschten,
und die SS-Schergen hängten sie in einer Weise, die langsames Sterben
bedeutete. Nie versuchte einer der Zuschauer zu helfen. Es war so wie
immer. Da war das Opfer, manchmal um Hilfe bettelnd, seine Henker in
ihren schwarzen Uniformen und den Totenköpfen an den Helmen und die
unbeteiligten Dritten, die Zuschauer, voller Selbstverachtung, sich
widerlich vorkommend, weil sie nicht halfen, glücklich, nicht betroffen
zu sein.<br />
Die Zuschauer rannten in die Seitenstraßen, bemüht, nicht
hinzusehen, wie die noch immer Lebenden an den Laternen zappelten, wie
ihnen der Kot an den Beinen runter lief und über die Schuhe auf die Erde
tropfte - und sie mussten trotzdem hinsehen.<br />
<br />
<br />
<br />
Der
Mann wollte nicht und musste dennoch hingehen. Seine Frau hatte ihn am
Mantel festgehalten und verzweifelt angefleht: »Du wirst sterben, wenn
du hingehst.« Sie hatte sich in seinen Mantel gekrallt, versuchte ihn
mit Gewalt daran zu hindern, zum Sammelplatz zu gehen. Das Kind war von
ihrem Streit wach geworden und weinte. Sie riss den Jungen aus dem Bett
und hielt ihn ihrem Mann hin: »Sieh deinen Sohn an. Willst du ihn
alleine lassen?« Der Mann antwortete ruhig: »Ich muss gehen, ohne mich
seid ihr besser dran, ich bringe dich und den Jungen nur in Gefahr, wenn
ich bleibe. Wo ich sterben werde, ist egal. Ohne mich hast du mit
unserem Jungen noch eine Chance«, und hatte sie sanft, um ihr nicht
wehzutun, abgeschüttelt, umarmte sie gegen ihren Willen zum Abschied,
küsste sie auf die Stirn und wollte gehen. Voller Panik, alleine zu
bleiben, versperrte sie mit ihrem Körper die Wohnungstür und es kam zu
einem Gerangel. Der Mann hatte keine Wahl, er musste sie beiseite
schieben, und er tat es so sanft wie möglich, aber sie fiel trotzdem zu
Boden. Regungslos saß sie auf dem Boden neben der Tür, ihr Gesicht
kreideweiß und von Schweiß und Tränen überströmt und mit weit
aufgerissenen Augen starrte sie ihren Mann an. Ohne einen Blick zurück
verließ er die Wohnung.<br />
<br />
Jetzt dachte er an sie und an sein Kind und bereute, nicht auf seine Frau gehört zu haben.<br />
<br />
<br />
<a data-mce-href="http://www.amazon.de/s/ref=sr_il_ti_stripbooks?rh=n%3A186606%2Ck%3ADetlev+Crusius&keywords=Detlev+Crusius&ie=UTF8&qid=1425588778&lo=stripbooks" href="http://www.amazon.de/s/ref=sr_il_ti_stripbooks?rh=n%3A186606%2Ck%3ADetlev+Crusius&keywords=Detlev+Crusius&ie=UTF8&qid=1425588778&lo=stripbooks" rel="alternate" target="_blank"><b>alle Titel von Detlev Crusius alias Eddy Zack bei Amazon</b></a><br />
<br />
<br />
Vor
der angetretenen Truppe stand ein alter Feldwebel der Wehrmacht, älter,
als die meisten der Männer vor ihm. Er trug einen vom langen Krieg
zerschlissenen und dreckverkrusteten Uniformmantel. Seinen Kopf hatte er
mit einem grauen Schal umwickelt, darüber trug er als Einziger einen
Stahlhelm.<br />
Die Leute von der Partei und der Stadtkommandant hatten
ihm befohlen, Landsberg, das war der Name der kleinen Stadt, gegen die
heranrückenden Bolschewiken, so nannte der Stadtkommandant die Soldaten
der Roten Armee, mit den Männern des Volkssturms zu verteidigen.<br />
<br />
Der
alte Feldwebel war genauso müde und halb erfroren wie die Männer, und
er hatte wie sie seit Längerem keine warme Mahlzeit mehr gegessen. Er
betrachte die unmilitärische Linie der angetretenen Männer vor sich, er
sah die Holzwagen, die später dazu dienen sollten, die Verwundeten und
die Toten aus der Kampfzone wegzuschaffen. Er sah die Waffen, die man
ihm zur Verteidigung der Stadt überlassen hatte. Ein leichtes
Maschinengewehr mit zwei Munitionsgurten. Er selbst hatte seine Pistole,
eine P08, und über der Schulter trug er einen Karabiner. Die Pistole
war geladen, aber er hatte keine Reservemunition mehr. Für den Karabiner
gab es schon seit Wochen keine Patronen mehr. Die meisten angetretenen
Männer trugen einen Spaten mit kurzem Stiel im Gürtel. Mit diesem
Werkzeug hatten sie in den vergangenen Tagen Schanzarbeiten am Stadtrand
verrichtet.<br />
<br />
Der Obersturmbannführer der SA hatte den Feldwebel
zum Rapport in sein Büro befohlen. Als dieser das Büro betrat, fiel sein
Blick auf das Bild des Führers, welches an der Wand hinter dem
Schreibtisch hing. Daneben stand schräg an die Wand gelehnt eine
Hakenkreuzstandarte mit dem Adler auf der Spitze der Stange. Es roch
nach frischem Kaffee und gutem Essen. Der Obersturmbannführer saß hinter
einem riesigen Schreibtisch und hielt dem Feldwebel einen Vortrag,
faselte von Volk, Führer und Vaterland. Er war noch ein junger Mann,
halb so alt wie der Feldwebel und etwas dicklich. Die Knöpfe seiner
sauberen und gut gebügelten braunen Uniform spannten über dem Bauch.
Seine Augen waren wässerig von übermäßigem Alkoholgenuss.<br />
<br />
Er bot
dem Feldwebel keinen Stuhl an, was dieser jedoch nicht bedauerte. In
Gedanken war er bei einer ganz anderen Nachricht, die ihm nicht mehr aus
dem Kopf gehen wollte, und die er gestern mit großer Verspätung
erhalten hatte. Seine Frau und seine Mutter waren vor zwei Monaten bei
einem Bombenangriff in Hamburg ums Leben gekommen, daran dachte er, als
er den Obersturmbannführer vor sich sah. Er dachte auch an seine beiden
Söhne, die in Stalingrad gefallen waren, verreckt im Dreck für Führer
und Vaterland.<br />
<br />
Die Männer des Volkssturms, so schnarrte ihn der
Obersturmbannführer an, wobei er den Tonfall des Führers zu kopieren
versuchte, sollten zuerst Gräben ausheben, später mit ihren Spaten die
heranstürmenden Russen erschlagen und ihnen die Waffen abnehmen. Der
Feldwebel hatte nicht gefragt, wie er diesen Befehl mit einer Handvoll
alter und vor Kälte und Hunger erschöpfter Männer ausführen sollte. Was
hätte der Obersturmbannführer schon geantwortet? Wahrscheinlich, ein
Deutscher, sei er auch alt und verhungert und nur mit einem Spaten
bewaffnet, könne zehn oder mehr schwer bewaffnete Rotarmisten
totschlagen. Er hatte dieses Gefasel schon so oft gehört, er konnte es
nicht mehr anhören und fragte lieber nicht.<br />
<br />
Als der Feldwebel
meinte, der Obersturmbannführer hätte alles gesagt, hob er mit
gekrümmten Fingern seine rechte Hand in die Nähe seiner Stirn und ließ
sie mit steinernem Gesichtsausdruck einen Moment dort in der Luft
hängen. Mit seinen Gedanken war er in Hamburg, bei seiner Frau und
seiner Mutter, die er nun nie mehr wiedersehen würde.<br />
<br />
Der
Obersturmbannführer schnarrte ihn in seiner Hitler-Imitation an: »Haben
Sie den Deutschen Gruß verlernt?« Ebenso schnarrend antwortete der
Feldwebel: »Nein, Obersturmbannführer, wie könnte ich den je verlernen.«
Er drehte sich um und verließ den Raum, unfähig weiter im selben Raum
mit diesem Mann bleiben zu können. Angst hatte er keine mehr, er war nur
noch verzweifelt und unendlich müde.<br />
<br />
Der Mann, der gegen den
Willen der Frau zum Sammelplatz gekommen war, stand dem Feldwebel
gegenüber. Dieser sah ihn an, und für einen Augenblick traf sich ihr
Blick. Sie waren sich bisher nie begegnet, aber in diesem Augenblick
wusste jeder, was der andere gerade dachte: ‘Wir werden hier sterben.’<br />
<br />
Der
Feldwebel jedoch fasste einen Entschluss. Er trat noch näher an die
Männer heran und deutete ihnen an, einen Kreis um ihn zu bilden. Dann
sagte er: »Männer, was ich euch jetzt sage ist ein Befehl, auf den ihr
euch jederzeit berufen könnt, wenn euch jemand aufhält. Ihr geht jetzt
nach Hause, der Krieg ist für euch zu Ende. Kümmert euch um eure Frauen
und Kinder. Nehmt Decken und so viele Lebensmittel wie ihr tragen könnt
und geht zum Bahnhof. Heute Morgen sind zwei Personenzüge aus Küstrin
angekommen und das sind die letzten Züge, die diese Stadt verlassen
werden. Ihr solltet spätestens mittags 13 Uhr auf dem Bahnhof sein. Die
Züge fahren heute am späten Nachmittag zurück nach Küstrin, dort über
die Oder und weiter Richtung Westen, weg von der Front und weg von den
Russen. Ihr braucht keine Angst zu haben, es wird euch niemand sehen,
wenn ihr jetzt geht. Auch auf dem Bahnhof wird euch niemand sehen. Die
von der Partei, der Stadtkommandant und auch die SS haben die Stadt
gestern Abend verlassen. Ich wünsche euch viel Glück.« Einen Moment sah
es so aus, als ob der Feldwebel militärisch grüßen wollte. Aber er hob
nur die Hand und es wurde so etwas wie Winken daraus und er lächelte
dabei.<br />
<br />
Die Männer sahen sich ungläubig an, flüsterten leise miteinander. Konnte das wahr sein, durften sie nach Hause gehen?<br />
<br />
Einige
hoben halbherzig und mehr aus Gewohnheit den rechten Arm zum
Hitlergruß, ließen ihn jedoch rasch wieder sinken und sagten nichts. Der
Feldwebel kehrte sich ab, kämpfte sich gegen das Schneetreiben vorn
über gebeugt quer über den Platz und verschwand in einer schmalen Gasse.
Das war sein letzter Befehl in diesem Krieg gewesen, und er wusste das.
‘Die Feldjäger werden mich finden’. Es war ihm egal, er hatte keine
Angst mehr. Er war nur noch müde.<br />
Die Männer zerstreuten sich
rasch, die kleinen Holzwagen nahmen sie mit. Bald war der Platz
menschenleer, und nach wenigen Minuten hatte der wirbelnde Schnee ihre
Fußspuren zugeweht.<br />
Von diesen Ereignissen erzählte viele Jahre
später mein Vater. Es muss sich am 30. Januar 1945 so zugetragen haben.
Am gleichen Tag verließen wir Landsberg (a.d. Warthe) mit dem Zug. Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich erinnern kann, oder ob meine Eltern
so oft davon erzählt haben. Aber den Rasierschaumbecher meines Vaters am
Abteilfenster mit der Geburtstagskerze sehe ich noch heute vor mir. Der Becher war aus Aluminium und ein wenig verbogen, die Kerze flackerte, das Fenster schloss nicht gut.<br />
<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP38k9wJK9Inm0lFrtKTMUlOHYVt4RfDy78YDiKpwzrRrls6IJvwvfBmXw-bHsHjMzzZpnixAnlcpG4VMPM3PLs65Saoz2ZDbLaymrPvgga4e64J-vaRwRqhwYWcdGcoiy1MD1gCWd9w4/s1600/Junge1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP38k9wJK9Inm0lFrtKTMUlOHYVt4RfDy78YDiKpwzrRrls6IJvwvfBmXw-bHsHjMzzZpnixAnlcpG4VMPM3PLs65Saoz2ZDbLaymrPvgga4e64J-vaRwRqhwYWcdGcoiy1MD1gCWd9w4/s640/Junge1.jpg" width="416" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<b> </b><i><b>Arthur Grimm Bildarchiv Preussischer Kulturbesitz</b></i></div>
<br />
<br />
<br />
<br />
<img alt="" data-mce-src="images/divers/b952223a3f0561ead8f62df875f20e12_image_document_large_featured_borderless.jpg" data-mce-style="display: block; margin-left: auto; margin-right: auto;" src="https://detlev-crusius.com/m/images/divers/b952223a3f0561ead8f62df875f20e12_image_document_large_featured_borderless.jpg" style="display: block; margin-left: auto; margin-right: auto;" /><br />
<br />
<div data-mce-style="text-align: center;" style="text-align: center;">
<b>DPA</b></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-73000202020971097192015-08-31T10:28:00.004-07:002017-06-23T07:42:01.922-07:00Von Freundschaft und Tod<span data-mce-style="font-size: 12pt; font-family: georgia,palatino;" style="font-family: "georgia" , "palatino"; font-size: 12pt;"><b>Ein Nachruf</b> </span><br />
<span data-mce-style="font-size: 12pt; font-family: georgia,palatino;" style="font-family: "georgia" , "palatino"; font-size: 12pt;">Was
mag in einem Menschen wohl vorgehen, dem gerade der Arzt sagt, er habe
noch vier Wochen Zeit? Ich kann die Frage nicht beantworten, obwohl ich
dabei war, als man das einem guten Freund sagte.<br /><br />Ich spreche von
Urs, der ziemlich genau vor zehn Jahren starb. Inzwischen ist viel
Wasser durch die Limmat in den Zürichsee geflossen, alles ist verjährt,
im juristischen Sinn, und ich hoffe auch in meinem Inneren. Ganz sicher
bin ich mir nicht.</span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYbd45yMqjPK5OC8mLv_YSANBhJhcciI0AlJYg1df90HwPn-RbKd0gbOVUlXh23yS6EqVX1gqLe7BJlIWsc5AhewrMUu-HvvKt1OQrEA21OgkcaYPBJyDn0gLxRiiu-TvjmqYtgkxVrw4/s1600/004_gr.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYbd45yMqjPK5OC8mLv_YSANBhJhcciI0AlJYg1df90HwPn-RbKd0gbOVUlXh23yS6EqVX1gqLe7BJlIWsc5AhewrMUu-HvvKt1OQrEA21OgkcaYPBJyDn0gLxRiiu-TvjmqYtgkxVrw4/s400/004_gr.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
<div data-mce-style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<div data-mce-style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;">
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-size: medium;" style="font-size: small;"><span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Quelle - Schweizerische Gesellschaft für Kulturgüterschutz SGKGS</span></span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-size: 12pt; font-family: helvetica;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">http://www.kirche-zh.ch/</span></div>
</div>
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;"><span data-mce-style="font-size: 12pt; font-family: georgia,palatino;" style="font-family: "georgia" , "palatino"; font-size: 12pt;">Ich
lernte Urs 1984 kennen. Er war damals ein junger, aufstrebender
Wirtschaftsfachanwalt, mit besten Kontakten zur Schweizer Bankenwelt,
einer der Leute, gegen die ein deutscher Politiker später einmal die
Kavallerie einsetzen wollte.</span></span><br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Unsere
ersten Projekte wickelten wir 1986 in Russland ab, noch zur Zeit
Gorbatschows. Später arbeiteten wir an Projekten in Libyen und Syrien,
bis die libyschen Projekte für mich strafrechtliche Konsequenzen hatten.
Ich habe damals zu den Vorwürfen gegen Urs geschwiegen, und er kam
ungeschoren davon. Er hat ebenso zu meinen Gunsten ausgesagt, und ich
kam vielleicht etwas glimpflicher davon. Seine Zeugenaussage liest sich
über weite Strecken wie aus dem Handbuch für den angehenden Junganwalt –
ich berufe mich auf meine anwaltliche Schweigepflicht. Dabei muss ich
allerdings sagen, dass sich die ganze Geschichte anders abgespielt hat,
als die Staatsanwaltschaft damals glauben machen wollte. Zugunsten des
Gerichts und der Staatsanwaltschaft gebe ich aber zu, dass sie mit
Überschriften in der</span><br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;"> Boulevard-Presse wie –<span data-mce-style="color: #ff0000;" style="color: red;"><b> <a data-mce-href="http://www.spiegel.de/einestages/giftgas-affaere-a-950140.html" href="http://www.spiegel.de/einestages/giftgas-affaere-a-950140.html" rel="alternate" target="_blank">Auschwitz im Wüstensand</a></b></span> – nicht allzu viel Spielraum hatten.<br /><br />Unsere
Freundschaft war eine Hass-Freundschaft. Urs war krank, alkoholkrank,
und auch sonst ließ er nichts aus, was das Leben als angebliche Freuden
bereit hält. Manchmal gewann der Hass zwischen uns die Oberhand, dann
sahen wir uns Wochen, Monate nicht. Dann wieder kam die Freundschaft zum
Vorschein und ich wohnte in Zürich, weil er merkwürdigerweise nicht
trank, solange ich in Zürich war. Ich hasste ihn, wenn ich ihn wieder
einmal in einer psychiatrischen Klinik zur Entgiftung abliefern musste.
Holte ich ihn nach ein oder zwei Wochen wieder ab, hatte ich unendliches
Mitleid mit ihm. Da stand er, zerfurcht, beinahe zerschlissen,
abgemagert, oft gequält von einer Entzugsepilepsie, eine Plastiktüte mit
seinen wenigen Habseligkeiten unter dem Arm. Gefängnisse und
Psychiatrien haben eins gemeinsam – die Türen haben von ihnen keine
Klinken.<br /><br />Ich weiß, auch er hat mich gelegentlich gehasst.
Wenigstens immer dann, wenn ich ihn gegen seinen Widerstand, bis hin zu
Handgreiflichkeiten, aus einem Lokal herausholte, oder im Bordell
freikaufte und ihn in die Psychiatrie brachte.<br /><br />Urs bekam
Schmerzen im Rücken. Als sei es gestern gewesen, erinnere ich mich, wie
ich ihm aus seinem Fernsehsessel hoch helfen musste, wie er sagte – ich
muss mich einmal gründlich vom Arzt untersuchen lassen. Ich gehe in die
Klinik, dann habe ich alle Untersuchungen in zwei Tagen hinter mir.<br /><br />Nach
zwei Tagen Klinikaufenthalt hieß es, es werde wohl etwas länger dauern.
Ich besuchte ihn jeden Tag und nach einer Woche sagte er, laut Aussage
der Ärzte habe er noch ein Jahr zu leben. Aber, meinte er, so schlimm
sei das nicht, in einem Jahr habe er seine persönlichen Sachen geregelt.
<br /><br />Urs war zeit seines Lebens ein sehr starker Raucher und mir
fiel auf, dass auch in seinem Krankenzimmer der Aschenbecher überquoll.
Es war ein beinahe komischer Anblick, wie er im Bademantel, den Tropf am
Galgen hinter sich herziehend, die Nadel der Infusion im Arm, eine
glimmende Zigarette in der Hand, durch das Krankenzimmer schlurfte. Die
Ärzte hatten ihn aufgegeben.<br /><br />Eine weitere Woche verging und sein
Bruder, ebenfalls Arzt, besuchte ihn. Als ich nach dem Besuch des
Bruders in die Klinik kam, sagte Urs: Die Ärzte haben mich belogen, ich
habe höchstens noch vier Wochen Zeit. Er war nicht etwa erregt, nur
seine Stimme klang etwas brüchig.<br /><br />Urs bestellte einen Notar in
die Klinik und diktierte sein Testament. Seine Töchter, zu denen er
während der letzten Jahre ein eher distanziertes Verhältnis hatte, kamen
zu Abschiedsbesuchen. Ich sah mit an, wie seine Beine auf doppelten
Umfang anschwollen und er das Bett nicht mehr verlassen konnte. Sein
ganzer Körper verfärbte sich über Gelb bis Dunkelbraun, als seine Leber
ihre Funktion einstellte. So ziemlich der letzte Satz, den er zu mir
sagte, war: So schlimm ist das alles nicht. Ich bin einhundertvier Jahre
alt geworden, das ist doch ganz ordentlich. Und er fügte hinzu: Ich
habe so intensiv gelebt, bei mir zählt jedes Jahr doppelt. War er
tatsächlich so gelassen? Ich weiß es bis heute nicht.<br /><br />Urs starb wenige Tage, nachdem er diesen Satz gesagt hatte, eine Woche vor seinem zweiundfünfzigsten Geburtstag.<br /><br />Das Manuskript mit dem Titel <b><a data-mce-href="http://www.amazon.de/Kasino-Rossija-Moskau-ebook/dp/B006Y6EBJA/ref=pd_sim_sbs_b_1" href="http://www.amazon.de/Kasino-Rossija-Moskau-ebook/dp/B006Y6EBJA/ref=pd_sim_sbs_b_1" rel="alternate" target="_blank">Kasino Rossija</a></b>
liegt jetzt schon mehrere Jahre in meiner Archivschublade. Die Handlung
spielt über weite Strecken in Moskau und Sibirien, aber auch in Zürich,
in einer kleinen, verschwiegenen Anwaltskanzlei in einem Haus neben dem
Grossmünster, der bekannten Kirche mit dem Doppelturm. Das Haus wurde
1254 erbaut und trägt den Namen „Trinkstube der Edelleute“.<br /><br />Ich werde Kasino Rossija noch einmal überarbeiten und dann veröffentlichen. Es ist an der Zeit.<br /><br />Unsere gemeinsamen Erlebnisse in Libyen finden Sie unter dem Titel <a data-mce-href="http://www.amazon.de/Tarhuna-Giftgas-Libyen-Eddy-Zack/dp/1505900786/ref=sr_1_5?s=books&ie=UTF8&qid=1428876693&sr=1-5&keywords=Detlev+Crusius" href="http://www.amazon.de/Tarhuna-Giftgas-Libyen-Eddy-Zack/dp/1505900786/ref=sr_1_5?s=books&ie=UTF8&qid=1428876693&sr=1-5&keywords=Detlev+Crusius" rel="alternate" target="_blank"><b> Tarhuna - Giftgas für Libyen</b></a> auf den bekannten eBook-Plattformen.</span></div>
<div data-mce-style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;"><br /></span>
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;"><i>Valencia, 2015</i></span></div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-32011679237202109862015-08-31T10:27:00.008-07:002022-10-17T09:39:27.360-07:00Heimkehr in ein fremdes Land<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Im
Sommer 1956 fuhr ich mit meiner Schwester Heliane zu meinen Großeltern
von Krefeld nach Güstrow in der DDR. An die Eisenbahnfahrt erinnere ich mich nicht
mehr, nicht an die Kontrollen, an keine Grenze, auch nicht an russische
Soldaten oder Vopos. Vermutlich hatte uns eine Rotkreuzschwester unter
ihre Fittiche genommen, uns sicher durch alle Kontrollen an der
Zonengrenze geleitet.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Als wir in Güstrow ankamen, war ich wieder zu Hause. Und auch nicht.</span><br />
<br />
<br /></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<b><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVH0Y0uRsg2YtuFh0BOMCf90eauwY479xnx40ZdJ7ywIDTu9tSz2zX6djw2X8d7hSQZDTXoritm1HcEHFXT9lb-lZbR99L3d7whCHuIdPQYNVbGpTaCs_HqiPjJ51-FhrokiZBf3hePOw/s1600/Grosseltern-kl.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVH0Y0uRsg2YtuFh0BOMCf90eauwY479xnx40ZdJ7ywIDTu9tSz2zX6djw2X8d7hSQZDTXoritm1HcEHFXT9lb-lZbR99L3d7whCHuIdPQYNVbGpTaCs_HqiPjJ51-FhrokiZBf3hePOw/s640/Grosseltern-kl.jpg" width="640" /></a></b></div>
</div>
<div data-mce-style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;" style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">
<div data-mce-style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: center;" style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; text-align: center;">
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<b><span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Meine Großeltern</span></b></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br /></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">1953 waren wir aus der DDR geflohen. Drei
Jahre sind eine lange Zeit im Leben eines Vierzehnjährigen und jetzt
kam mir alles fremd und grau vor. Meine Großeltern wohnten noch immer am
Spaldingsplatz 10. Meine Großmutter ging noch gebeugter, war noch
kleiner geworden, mein Großvater war unsicher auf den Beinen, seinem
eigenen und dem Holzbein, seinem August. </span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br /></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;"> <b><a data-mce-href="http://www.amazon.de/Grenzg%C3%A4nger-Teil-Russen-kommen-ebook/dp/B006K4EEN4/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1332523975&sr=1-4" href="http://www.amazon.de/Grenzg%C3%A4nger-Teil-Russen-kommen-ebook/dp/B006K4EEN4/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1332523975&sr=1-4" target="_blank">(aus dem eBook Grenzgänger) </a></b></span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Tante
Irmgard war Rot geworden, vertrat lautstark sozialistische Ideen, sah
sich bei jeder ihr von der Partei vorgegebenen Feststellung
triumphierend um, wie es so ihre Art war. Sie war nicht nur
Parteimitglied, hatte auch eine offizielle Funktion, ich weiß nicht mehr
welche, und sie versuchte, meinen Großvater zu missionieren. Er
erwiderte selten etwas und wenn, dann lautstark, klopfte auch schon mal
drohend mit seinem Stock auf den Tisch. Er wollte von der roten Brut
nichts hören, rechnete seine Tochter wohl dazu, wollte nur seine Ruhe,
wollte nicht mehr Nazi genannt werden, der er mit Sicherheit nie gewesen
war.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Von
meiner Schwester hörte ich nicht sehr viel in den folgenden Wochen.
Unsere Cousine Christiane, Tante Irmgards Tochter, war im gleichen
Alter. Die Beiden tauchten mit den Nachbarskindern im Garten ab und
haben bestimmt nicht über Politik gestritten.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Meine
Großmutter war sehr in sich gekehrt und manchmal kam es mir so vor, als
sei sie tatsächlich nach Pommern zurückgegangen. Sie sprach wenig, auch
selten genug mit mir, und wenn sie nicht in der Küche werkelte, saß sie
am Fenster und blickte ins Nirgendwo.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Ich
war mit meinem Großvater viel im Garten auf der Goldberger Chaussee.
Er hatte Mühe mit seinem Holzbein dorthin zugelangen, aber
er nahm es auf sich, wollte seine Ruhe haben. Er hatte immer Brot und
fetten Speck oder Schmalz in einem Stoffbeutel dabei und wir blieben den
ganzen Tag draußen – das heiße Augustwetter ließ es zu.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Auf
dem Spaldingsplatz hatte ein großer Rummelplatz eröffnet. Mitten auf
dem Platz stand ein Riesenrad und Buden mit Süßigkeiten. Da waren
Jongleure und Akrobaten und an einer der Buden konnte man mit
Luftgewehren schießen. Dann gab es noch eine kleine Achterbahn, bei der
die Wagen während der Fahrt mit einem Verdeck abgedeckt werden konnten.
Wie auf jedem Rummelplatz gab es auch eine Geisterbahn.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Manchmal
gab mein Großvater mir etwas Geld und ich ging auf den Jahrmarkt, fuhr
mit dem Riesenrad oder der Achterbahn. Und dort, neben der Achterbahn,
traf ich Rita. Dunkle Haare, Pferdeschwanz, blaue Augen. Sie trug ihr
blaues Pioniertuch, so wie ich damals, als wir zusammen bei den
Höhlenforschern waren, wie die Arbeitsgruppe <b>'Altertum'</b> genannt wurde. Sie erkannte mich zuerst nicht, sagte dann, so als erinnere sie sich nur mit Mühe an mich: »Ach du bist es.«</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Es
entwickelte sich eine eher verkrampfte Unterhaltung – wo lebst du jetzt
– was machst du – in welcher Klasse bist du. Bis sie dann ganz dringend
nach Hause musste. Immerhin schaffte ich es, mich für den nächsten Tag
mit ihr auf dem Jahrmarkt zu verabreden.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Sie kam tatsächlich.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">»Ihr seid damals ganz plötzlich verschwunden«, stellte sie nüchtern fest und ich konnte nur schuldbewusst mit dem Kopf nicken.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">»Ja«, sagte ich und verriet auch sofort meine Eltern.»Meine Eltern haben mich mitgenommen.«</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">»Wir
blieben hier. So schlecht ist es hier auch nicht. Und es wird immer
besser. Wir haben viel Spaß bei den Pionieren«, sagte Rita.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">»Willst
du Achterbahn fahren?«, fragte ich. Sie sah die quietschende Bahn an,
die kreischenden Jungen und Mädchen, die ab und zu das Verdeck
hochklappten, um im Schutz der Dunkelheit zu knutschen.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">»Ich weiß nicht. Eigentlich schon. Aber ich muss jetzt gehen. Ich muss zu einer Versammlung.«</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">»Morgen wieder?«</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">»Ich weiß nicht, vielleicht.«</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Am
nächsten Tag und auch am übernächsten kam sie nicht. Ich ging dann
wieder mit meinem Großvater einen ganzen Tag zur Goldberger Chaussee,
erzählte ihm von Rita. »Sie wird nicht kommen dürfen«, sagte mein
Großvater. »Du bist jetzt so was wie ein Abtrünniger, einer der zum
Klassenfeind übergelaufen ist.«</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Sie
kam dann doch und wir fuhren auch Achterbahn, klappten das Verdeck hoch
und es kam zu etwas, was ich damals für den Gipfel der Intimität hielt,
zu einer Art Kuss. Eher ein Wischen meiner Lippen über ihre Wange, als
ein richtiger Kuss.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Ich
wollte ihr dann unbedingt einen kleinen Teddy schießen, schoss aber
immer daneben. Lächelnd nahm sie mir das Luftgewehr aus der Hand, zielte
kurz und traf. Rot vor Scham gab ich ihr großherzig den Teddy, den sie
selbst geschossen hatte.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">»Wir
schießen regelmäßig mit Luftgewehren in unserer Pioniergruppe«, sagte
sie beinahe entschuldigend. »Ich habe schon einige Preise gewonnen.«</span></div><div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;"><span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;"> </span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Wir
trafen uns noch drei- oder viermal an der Achterbahn, klappten auch das
Verdeck hoch und machten etwas, was man heute abwertend Blümchensex
nennt.</span><span style="font-family: "helvetica";"> </span><span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Sie sagte dann, dass sie für die nächsten Wochen ins Pionierlager ginge, und dass sie nicht mehr kommen könne.</span><span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;"> </span></div><div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;"><span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;"> </span></div><div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;"><span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Ich habe nie wieder von Rita gehört. Vielleicht liest sie diese Zeilen.
Wenn ja, melde dich! Reden wir über die Höhlenforscher. Und über die
Achterbahn.</span></div><div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;"><span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;"> </span>
</div><div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;"><span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;"></span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Drei
Wochen später fuhr ich mit meiner Schwester wieder nach Hause. Mein
Großvater gab dem Chef der Zugbegleiter ein paar Zigarren, damit er auf
der Rückfahrt auf meine Schwester und mich aufpasste.</span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br />
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">Jetzt,
wo ich an Sommer 56 denke, geht mir etwas durch den Kopf, worüber ich
bisher noch nie nachgedacht habe. Im Jahr 53 waren wir in den Westen
geflüchtet, haben <i>rieber jemacht</i>. Trotzdem habe ich 56 mit
meiner Schwester, also gerade mal drei Jahre, nachdem wir getürmt waren,
meine Großeltern in Güstrow besuchen dürfen. Alle, die ich fragen
könnte, wer damals die Genehmigungen beschafft hat, wie er es gemacht
hat, sind tot. Ich weiß, dass wir nur eine Aufenthaltsgenehmigung für
die Stadt Güstrow hatten, weil mein Großvater ffuchsteufels wild geworden
ist, als ich, ohne ihn um Erlaubnis zu fragen, auf dem Fahrrad, mit
meiner Schwester auf dem Gepäckträger, zu einem früheren Schulfreund in
ein Dorf nahe Güstrow gefahren war.</span>
<span data-mce-style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;" style="font-family: "helvetica"; font-size: 12pt;">So richtig eiskalt und unerträglich wurde der Kalte Krieg wohl doch erst später.</span></div><br /><div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br /></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<br /></div>
</div>
</div>
Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-15346869432038400722015-08-31T10:26:00.003-07:002022-04-20T01:13:09.424-07:00Fakten zu Der Plan<br />
<span data-mce-style="font-size: 12pt; font-family: georgia,palatino;" style="font-family: georgia,palatino; font-size: 12pt;"><span data-mce-style="font-family: inherit;" style="font-family: inherit;"><span data-mce-style="font-size: medium;" style="font-size: small;"><a data-mce-href="http://www.amazon.de/Der-Plan-Teil-ebook/dp/B0097C4BPM/ref=sr_1_8?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1354449281&sr=1-8" href="http://www.amazon.de/Der-Plan-Teil-ebook/dp/B0097C4BPM/ref=sr_1_8?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1354449281&sr=1-8" rel="alternate" target="_blank">DER PLAN</a></span></span> bei Amazon</span><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<div data-mce-style="text-align: center;" style="text-align: center;">
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<span data-mce-style="font-size: 12pt; font-family: helvetica;" style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;"><b>Das Interview mit dem Vier-Sterne- General Wesley Clark a.D.</b></span></div>
<div data-mce-style="text-align: left;" style="text-align: left;">
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=hN-zLXsKaQY" target="_blank"><span data-mce-style="font-size: x-large;" style="font-size: large;"><b></b></span></a><span data-mce-style="font-size: x-large;" style="font-size: large;"><b><a data-mce-href="https://www.youtube.com/watch?v=Zi_qafpuNjE" href="https://www.youtube.com/watch?v=hN-zLXsKaQY" rel="alternate" target="_blank">.. der Link auf Youtube</a> </b></span></div><a href="https://www.youtube.com/watch?v=hN-zLXsKaQY" target="_blank">
</a></div><a href="https://www.youtube.com/watch?v=hN-zLXsKaQY" target="_blank">
</a><br />
<br />
<span data-mce-style="font-size: 12pt; font-family: helvetica;" style="font-family: helvetica; font-size: 12pt;"><b>Zeitungsberichte zur Atomschmuggelaffäre Libyen</b></span><br />
<br />
<a class="Stil126" data-mce-href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,737284,00.html" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,737284,00.html" rel="alternate" target="_blank">US-Spezialkommando sichert waffenfähiges Uran </a><br />
<br />
<a class="Stil117" data-mce-href="http://www.radio-utopie.de/2008/05/22/schweiz-cia-razzia-vertuschte-lieferung-von-atomwaffenmaterial-nach-libyen-und-iran/" href="http://www.radio-utopie.de/2008/05/22/schweiz-cia-razzia-vertuschte-lieferung-von-atomwaffenmaterial-nach-libyen-und-iran/" rel="alternate" target="_blank">Schweiz: CIA-Razzia vertuschte Lieferung von Atomwaffenmaterial nach Libyen und Iran</a><br />
<br />
<a class="Stil117" data-mce-href="http://www.welt.de/politik/article2375343/Systematischer-Atomschmuggel-im-Auftrag-der-CIA.html" href="http://www.welt.de/politik/article2375343/Systematischer-Atomschmuggel-im-Auftrag-der-CIA.html" rel="alternate" target="_blank">Systematischer Atomschmuggel im Auftrag der CIA</a><br />
<br />
<a class="Stil117" data-mce-href="http://www.blick.ch/news/schweiz/cia-kaufte-tinners-fuer-10-millionen-98774" href="http://www.blick.ch/news/schweiz/cia-kaufte-tinners-fuer-10-millionen-98774" rel="alternate" target="_blank">CIA kauft Familie Tinner für 10 Millionen</a><br />
<br />
<a class="Stil117" data-mce-href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28000/1.html" href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28000/1.html" rel="alternate" target="_blank">Schweiz leistet der CIA Amtshilfe</a><br />
<br />
<a class="Stil117" data-mce-href="http://www.blick.ch/news/schweiz/die-brueder-und-die-atomschmuggel-affaeire-97440" href="http://www.blick.ch/news/schweiz/die-brueder-und-die-atomschmuggel-affaeire-97440" rel="alternate" target="_blank">Die Brüder und die Atomschmuggelaffäre </a><br />
<br />
<a class="Stil117" data-mce-href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,669986,00.html" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,669986,00.html" rel="alternate" target="_blank">Bericht über CIA-Mordkomplott entsetzt deutsche Politik</a>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-78426041823870573902015-08-31T10:24:00.000-07:002018-12-07T10:43:43.244-08:00Fakten zu Der Maulwurf aus Moskau<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:WordDocument>
<w:View>Normal</w:View>
<w:Zoom>0</w:Zoom>
<w:HyphenationZone>21</w:HyphenationZone>
<w:PunctuationKerning/>
<w:ValidateAgainstSchemas/>
<w:SaveIfXMLInvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid>
<w:IgnoreMixedContent>false</w:IgnoreMixedContent>
<w:AlwaysShowPlaceholderText>false</w:AlwaysShowPlaceholderText>
<w:Compatibility>
<w:BreakWrappedTables/>
<w:SnapToGridInCell/>
<w:WrapTextWithPunct/>
<w:UseAsianBreakRules/>
<w:DontGrowAutofit/>
</w:Compatibility>
<w:BrowserLevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel>
</w:WordDocument>
</xml><![endif]-->
<br />
<span style="font-family: "verdana";"><a href="http://d-c-shop.blogspot.com.es/" target="_blank">Zu beziehen bei Amazon</a></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "verdana";">In mehreren Zeitungsberichten aus den
Jahren 2011 und 2012, denen Untersuchungen des US-amerikanischen Senats
zugrunde liegen, wird davor gewarnt, dass in Waffensystemen der US-Streitkräfte
billige und nicht zuverlässige Chips verbaut werden. Dem Bericht zufolge steckt
die Ramschware zum Teil in millionenschweren Waffensystemen unter anderem im
Kampfhubschrauber AH-64 Apache, im Marine-Helikopter SH-60B Seahawk, in
diversen Transportflugzeugen und sogar im Missionscomputer der Thaad-Rakete,
einem wichtigen Bestandteil des US-Abwehrsystems gegen ballistische
Atomraketen.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Der Report listet einige Beispiele im
Detail auf:</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Im Marine-Helikopter SH-60B fanden sich
gefälschte Teile in Infrarot-Zielgeräten. Fallen sie aus, kann der Pilot in
einem Gefecht seine Hellfire-Raketen nicht mehr einsetzen und bei Nacht keine
Ziele mehr identifizieren oder Gefahren erkennen.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">In Transportflugzeugen der Typen C-130J
Hercules und C-27J Spartan sowie im Marine-Transporthubschrauber CH-46 Sea
Knight wurden gefälschte Komponenten in Bildschirmen verbaut, die über den
Zustand der Triebwerke, den Spritverbrauch und den aktuellen Standort
informieren.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Der Hersteller der Chips, eine Firma im
chinesischen Shenzhen, hat laut dem Senatsbericht rund 84.000 vermutlich
gefälschte elektronische Bauteile an das Pentagon geliefert.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Ferner wird darauf hingewiesen, dass
einzelne Chips so komplex sind, dass sie Hintertüren enthalten, die im
Krisenfall zu manipulierten Abstürzen oder sonstigem Fehlverhalten führen
können.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Der Senatsbericht, der ursprünglich vom
Zeitungsartikel aufgerufen werden konnte, ist inzwischen gesperrt.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Weitere Artikel ganz anderer Art
berichten, dass Kampfpiloten auf ihr kiloschweres Kartenmaterial in Papierform
verzichten und stattdessen die in zivilen Bereichen beliebten iPads verwenden.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Sicherheitsexperten sehen das allerdings
mit Unbehagen. Nicht nur, dass die Edel-Gadgets meist zu zerbrechlich für den
militärischen Einsatz sind und die Software gerade dann abstürzen könnte, wenn
sich der Anwender in Todesgefahr befindet. Sie könnten auch gehackt oder
gestohlen werden und so militärische Geheimnisse verraten.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Angesichts der anfälligen
Mobilfunk-Infrastruktur und des langsamen Fortschritts bei der Verschlüsselung
könnten Benutzer- und Unternehmensdaten ernsthaften Risiken ausgesetzt sein,
warnte etwa die Sicherheitsfirma McAfee. Erst im August meldete McAfee eine
enorme Zunahme von Hacker-Angriffen auf Android-Smartphones.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Christopher Soghoian vom Center for
Applied Cybersecurity Research an der Indiana University sprach gar von einer
drohenden Katastrophe, sollte das Militär die kommerziellen Geräte auf breiter
Front einsetzen. Es erscheint verrückt, eine Plattform zu benutzen, die
Tausende Menschen zu knacken versuchen, sagte Soghoian der Los Angeles Times.
Das Speichern von Daten auf Smartphones werde unweigerlich dazu führen, dass
der Feind am Ende genau wisse, wo sich welche Truppen befinden.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";"><br />
<br />
Seit Jahren denkt die Schweizer Luftwaffe über die Anschaffung neuer
Kampfflugzeuge nach. Es geht dabei um milliardenschwere Aufträge, sollten also
Entscheidungen sein, die reiflich überlegt sind.<br />
Anfangs war die Rede vom Flugzeug Gripen E des schwedischen Konzerns Saab.<br />
Wie in der Schweiz üblich, werden weitreichende Gesetzesentwürfe dem Volk zu
Entscheidung vorgelegt. Die Schweizerinnen und Schweizer bezeichnen diese Form
der direkten Einbeziehung des Souveräns als einzige echte Demokratie in Europa.<br />
Am 18. Mai 2014 lehnte das Schweizer Stimmvolk den Ankauf des Flugzeuges Gripen
ab. Stimmvolk, das Wort klingt despektierlich, ist aber in der Schweiz die
gängige Bezeichnung für alle wahlberechtigten Schweizer.<br />
Mitentscheidend für die Ablehnung des Gesetzes waren Besonderheiten des
Funksystems des Gripen E. Hatte man ursprünglich erwartete, das Funk- und
Navigationssystem werde von Saab von einem Schweizer Hersteller zugekauft,
stellte sich kurz vor Vertragsabschluss heraus, dass die Elektronik aus den USA
bezogen werden sollte. Ferner - und das war einer der wesentlichen Punkte -
sollten die Funksysteme von der NSA zertifiziert werden.<br />
Findige Schweizer Journalisten hatten herausgefunden, dass über diese Hintertür
eine Einflussnahme seitens der NSA möglich sein könnte. Die NSA, seit der
Flucht des Whistleblowers Edward Snowden in aller Munde, sei in der Lage, jedes
Bild, jede Form der Luftüberwachung, nicht nur an die Schweizer
Luftüberwachung, sondern als Kopie in die Leitstellen der USA zu funken. Mehr
noch, die NSA sei in der Lage zu entscheiden, ob die Flugzeuge überhaupt
starten könnten, sie hätten die Maschinen am Boden lahmlegen können.<br />
Ein Schweizer Regierungsmitglied wird sinngemäß mit dem Satz zitiert: Das macht
doch nichts, schließlich befinden wir uns nicht im Kriegszustand mit dem USA.<br />
Soweit dem Autor bekannt, ist die Entscheidung, mit welchem Flugzeug die
Schweizer Luftwaffe fliegen wird, nach wie vor offen.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Lesen Sie hierzu einen kleinen Auszug
Schweizer Medien.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";">Sie verstehen jetzt sicher besser, was ich
im Prolog mit dem Satz meine - das Leben schreibt die besten Geschichten.</span><br />
<span style="font-family: "verdana";"><br />
<br />
<a data-mce-href="http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/standard/Die-NSA-fliegt-beim-Gripen-mit/story/30667718" href="http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/standard/Die-NSA-fliegt-beim-Gripen-mit/story/30667718" target="_blank">Berner Zeitung 30.3.2014</a></span><br />
<span style="font-family: "verdana";"><br />
<a data-mce-href="http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Die-NSA-fliegt-beim-Gripen-mit/story/30667718" href="http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Die-NSA-fliegt-beim-Gripen-mit/story/30667718" target="_blank">Tagesanzeiger 30.3.2014</a></span><br />
<span style="font-family: "verdana";"><br />
<a data-mce-href="http://www.nzz.ch/schweiz/saab-kaempft-an-mehreren-fronten-1.18274333" href="http://www.nzz.ch/schweiz/saab-kaempft-an-mehreren-fronten-1.18274333" target="_blank">NZZ 31.3.2014</a></span><br />
<span style="font-family: "verdana";"><br />
<a data-mce-href="http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Gripen-Funk--Die-NSA-koennte-mitlauschen-16318383" href="http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Gripen-Funk--Die-NSA-koennte-mitlauschen-16318383" target="_blank">20Minuten 30.3.2014</a></span><br />
<span style="font-family: "verdana";"><br />
<a data-mce-href="http://www.watson.ch/Armee/Gesellschaft%20&%20Politik/802217330-Uncle-Sam-hat-den-Gripen-fest-im-Griff" href="http://www.watson.ch/Armee/Gesellschaft%20&%20Politik/802217330-Uncle-Sam-hat-den-Gripen-fest-im-Griff" target="_blank">Watson Armee 30.3.2014</a></span><br />
<br />
<span style="font-family: "verdana";"><a href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/china-ware-in-us-waffen-senat-warnt-vor-gefaelschten-chips-a-834445.html" target="_blank">In US-Waffen stecken massenhaft gefälschte Chips.</a> </span><br />
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<!--[if gte mso 9]><xml>
<w:LatentStyles DefLockedState="false" LatentStyleCount="156">
</w:LatentStyles>
</xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]>
<style>
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:"Normale Tabelle";
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:"";
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:"Times New Roman";
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
</style>
<![endif]-->Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-2614646228929198672014-04-09T13:55:00.000-07:002016-04-11T10:37:42.737-07:00Fakten zu Der Putsch<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">Faktensammlung wird gerade erstellt</span>Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4901350498303450026.post-41930321340898391752011-02-07T15:06:00.000-08:002016-08-25T12:20:33.480-07:00Fakten zu - Turkana - Blutiges Afrika<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Ebolafieber-Epidemie_2014" target="_blank">Ebola-Seuche 2014</a><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1DH9AfMbiFRB0lVtC-bdhDtfECfYEZYMy6DEzkwptPg8zG592PjnDB5VG_qkuS18M3J4JkmJm2axEwtZHps2ARouNEPhlSITDIuBYF1ZKPa8O1gV2pLI5HIA5ig9uI55zSi5ZfJFo7Gw/s1600/Makonde-Lebensbaum.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1DH9AfMbiFRB0lVtC-bdhDtfECfYEZYMy6DEzkwptPg8zG592PjnDB5VG_qkuS18M3J4JkmJm2axEwtZHps2ARouNEPhlSITDIuBYF1ZKPa8O1gV2pLI5HIA5ig9uI55zSi5ZfJFo7Gw/s640/Makonde-Lebensbaum.jpg" width="188" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Lebensbaum der Makonde</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<a href="https://usaerklaert.wordpress.com/2008/05/09/indianer-teil-3-pockendecken-seuchen-als-waffe-gegen-die-indianer/" target="_blank">Krieg mit Viren in Nordamerika im 18. Jahrhundert</a><br />
<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Biologische_Waffe" target="_blank">Biologische Waffen</a> <br />
<br />
<a href="https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/dadaab114.html" target="_blank">Bildergalerie Flüchtlingslager Dadaab</a> <br />
<br />
<a href="http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/oekonomie/wissenswert/spaetfolgen-der-sklaverei-afrikas-trauriges-geheimnis/2932320.html" target="_blank">Afrikas trauriges Geheimnis</a> <br />
<br />
<a href="http://www.welt.de/welt_print/kultur/article6982110/Als-muslimische-Sklavenjaeger-Afrika-entvoelkerten.html" target="_blank">Als muslimische Sklavenjäger Afrika entvölkerten</a><br />
<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/WikiLeaks" target="_blank">WikiLeaks</a><br />
<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Chelsea_Manning" target="_blank">Chelsea Elizabeth Manning</a><br />
<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Academi" target="_blank">Blackwater - Academie</a><br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Academi" target="_blank"><br /></a>
<br />
<div style="color: transparent; font-size: 0px;">
<div class="art-article">
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Academi" target="_blank"><b>Hinweis</b></a><br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Academi" target="_blank">Wir übernehmen keine wie auch immer geartete Haftung für Inhalte, zu denen von dieser Seite aus Links verweisen (wie zum Beispiel aus dem Forum oder aus Blog-Beiträgen).</a></div>
</div>
<br />
<br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><b>Haftung für Links</b></span></span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">
</span></span><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"><span style="font-size: small;">Die Seite enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren
Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden
Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten
Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten
verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der
Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte
waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente
inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete
Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden
von Rechtsverletzungen werden wir derartige Links umgehend entfernen.</span></span><br />
<div style="color: transparent; font-size: 0px;">
<b>Hinweis</b><br />
Wir übernehmen keine wie auch immer geartete Haftung für Inhalte, zu
denen von dieser Seite aus Links verweisen (wie zum Beispiel aus dem
Forum oder aus Blog-Beiträgen).</div>
<div style="color: transparent; font-size: 0px;">
<div class="art-article">
<b>Hinweis</b><br />
Wir übernehmen keine wie auch immer geartete Haftung für Inhalte, zu
denen von dieser Seite aus Links verweisen (wie zum Beispiel aus dem
Forum oder aus Blog-Beiträgen).</div>
</div>
Unknownnoreply@blogger.com